Gelsenkirchen. . Die Arbeiten der Emschergenossenschaft am neuen Stauraumkanal am Sellmannsbach kommen nach Angaben des Unternehmens gut voran. Von insgesamt 320 Metern hat die Emschergenossenschaft bis heute bereits 220 Meter fertiggestellt.

Die Arbeiten der Emschergenossenschaft am neuen Stauraumkanal am Sellmannsbach kommen nach Angaben des Unternehmens gut voran. Kernstück der Bauarbeiten ist die Errichtung eines Abwasserkanals mit einem Durchmesser von 3,60 Meter und den dazugehörigen Schachtbauwerken in offener Bauweise. Von insgesamt 320 Metern hat die Emschergenossenschaft bis heute bereits 220 Meter fertiggestellt. Die restlichen 100 Meter sollen bis Anfang 2015 liegen, so Pressesprecher Ilias Abawi.

Der Sellmannsbach wird derzeit von Emschergenossenschaft und AGG/Gelsenkanal (noch) als offener Abwasservorfluter betrieben. Sein Verlauf führt von der heutigen Quelle im Bereich Hohenstauffenallee/Wanner Straße in Bulmke-Hüllen auf einer Länge von rund fünf Kilometern in nordwestlicher Richtung über die Stadtteile Bismarck und Schalke-Nord zur Einmündung in die Emscher westlich der Kurt-Schumacher-Straße. Im Unterlauf von der Einmündung in die Emscher bis auf Höhe der Hochkampstraße gehört der Sellmannsbach der Emschergenossenschaft (2,7 Kilometer), während der Oberlauf südlich der Hochkampstraße in städtischer Unterhaltung liegt (2,3 Kilometer).

Entlastungsbauwerk schon fertig gestellt

Der Stauraumkanal liegt südlich des Rhein-Herne-Kanals im Bereich der Alfred-Zingler-Straße und dient der Regenwasserbehandlung. Die Anlage hat die Funktion, den sauberen Regenwasseranteil vom schmutzigen Abwasser zu trennen. Während das Schmutzwasser zur Reinigung in die Kläranlage Bottrop befördert wird, fließt das saubere Regenwasser künftig über den Sellmannsbach in die Emscher.

Das sogenannte Entlastungsbauwerk, in dem die Trennung von Schmutz- und Reinwasser erfolgt, befindet sich unmittelbar südlich des Rhein-Herne-Kanals. Es ist mittlerweile ebenfalls fertig gestellt – ebenso der Anschlusskanal mit einem Innendurchmesser von 1,60 Meter, der das Abwasser aus dem Stauraumkanal in Richtung Norden ableitet. Diese geringere Dimensionierung des Kanals wird erst möglich durch die vorangegangene Trennung von Regen- und Abwasser.

Hundert Meter fehlen noch

Die Querung des Abwasserkanals unterhalb des Rhein-Herne-Kanals hat die Emschergenossenschaft ebenfalls bereits fertiggestellt, so dass bis Anfang des kommenden Jahres nur noch etwa 100 Meter des Stauraumkanals in südlicher Richtung zu bauen sind.

Die Umgestaltung des Sellmannbachs gehört zum Generationenprojekt Emscher-Umbau. Der Sellmannsbach wird vom Abwasser befreit und anschließend ökologisch verbessert.