Gelsenkirchen. . Oberbürgermeister Frank Baranowski zeichnete die alten und neuen Spielplatzpaten mit Urkunden aus. Zudem gab es Eintrittskarten für die Biathlon-Veranstaltung auf Schalke im Dezember 2014. Bisher ist es der Ehrenamtsagentur gelungen, 20 neue Patinnen und Paten für die Spielplätze zu gewinnen.
Ein sonniger Nachmittag im Herbst, Papa schiebt stolz den Nachwuchs im Kinderwagen durch den Park, während Mama mit dem älteren Kind den Spielplatz erobert. Schaukeln bis in den Himmel, rutschen, klettern: Spielplätze sind für die Kleinen das Größte.
Ärgerlich nur, wenn der Spielspaß durch Dreck oder jugendliche Randalierer getrübt wird. Deshalb schaffen in Gelsenkirchen seit zehn Jahren Spielplatzpaten wie das Ehepaar Michaela und Thomas Brysch Abhilfe. Sie haben den Spielplatz an der Josefinenstraße in Schalke-Nord im Blick: Ihr Garten grenzt an das Spielplatzgelände. Sie machen Spielplatzbesucher darauf aufmerksam, was auf der Fläche nicht erlaubt ist. Sie informieren Gelsendienste, wenn die Mülleimer überquellen und sie sammeln „zur Not auch mal Müll ein“, sagt Thomas Brysch. Ihre regelmäßigen Kontrollgänge sind Garantie dafür, dass die Spielgeräte in Ordnung sind und sich kein Kind verletzt.
Das Ehrenamt übernommen haben die Bryschs noch zu einer Zeit, als die eigenen Kinder auf den Spielplatz gingen. „Über das Stadtteilerneuerungsprogramm bin ich damals auf das Ehrenamt gestoßen“, so Thomas Brysch. Inzwischen ist er 15 Jahre im Stadtteil „unterwegs“.
Urkunden für Spielplatzpaten
Oberbürgermeister Frank Baranowski zeichnete die alten und neuen Spielplatzpaten mit Urkunden aus. Zudem gab es Eintrittskarten für die Biathlon-Veranstaltung auf Schalke im Dezember 2014. Bisher ist es der Ehrenamtsagentur gelungen, 20 neue Patinnen und Paten für die Spielplätze zu gewinnen. Baranowski lobte die Arbeit der Ehrenamtlichen: „Was Kinder zur Entfaltung ihrer Phantasie und zum Agieren brauchen, sind neben den entsprechenden Spiel-Räumen Menschen, die diese Orte versuchen zu schützen. Nur so kann ein befreites Spielen möglich sein.“
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Auch während der gesperrten Spielflächen-Zeit infolge des Unwetters „Ela“ wirkten die Patinnen und Paten im Hintergrund. „Durch ihre Meldungen vor Ort konnten viele Missstände schneller beseitigt werden und wichtige Informationen zügig an die zuständigen Stellen weitergebene werden“, so Baranowski.
Für die Paten war der Abend im Hans-Sachs-Haus eine Anerkennung ihrer Arbeit, zugleich aber auch ein Forum für den direkten Austausch mit Gleichgesinnten. Dass Spielplätze einladend sein müssen, zeigte Jens Bosak aus Essen mit Entwürfen, die alle Sinne ansprechen. Aber auch sie brauchen eine ordnende Hand. Paten eben.