Gelsenkirchen. Stimmt der Flurfunk im Ruhrgebiet, dann ist Gelsenkirchen nicht mehr im Rennen um den Standort der neuen Sparkassenakademie. Offiziell sagt der Sparkassenverband Westfalen-Lippe nichts zu dem Thema und verweist auf das laufen Verfahren. Unabhängig davon verdichten sich die Hinweise, dass es bereits eine Liste geben soll mit sechs möglichen Standorten.

Der Flurfunk im Ruhrgebiet funktioniert prächtig. Inhaltlich dreht sich alles um den Standort einer neuen Sparkassen-Akademie, für den sich die Stadt, neben rund hundert weiteren Kommunen, beworben hat. Stimmen die Gerüchte, ist der Traum für Gelsenkirchen geplatzt!

Laut Flurfunk gibt es eine interne Kurzliste der Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen, die offiziell niemand aus dem Akademie-Vorstand bestätigt, die aber nach einer Veröffentlichung in der WAZ-Ausgabe Duisburg auch nicht dementiert worden ist. Auf dieser Liste stehen demnach sechs Grundstücke: zwei in Dortmund, zwei in Mülheim an der Ruhr, eines in Bochum und eines in Essen.

Volker Willner, Pressereferent des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, sagte am Mittwoch der WAZ erwartungsgemäß: „Wir kommentieren das nicht. Es handelt sich um ein laufendes Verfahren.“ Gelsenkirchens oberster Wirtschaftsförderer, Stadtbaurat Christopher Schmitt, kennt eine solche Liste nicht: „Mein Stand ist, dass die Vergabe bis Ende des Jahre vorgenommen wird und alles offen ist.“

Fläche im Arena-Park als Standort

Die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen wollen die neue Akademie bis 2018 als Ersatz für die bisherigen Standorte Münster und Düsseldorf realisieren. Das Gelsenkirchener Bewerbungspaket für den Sitz der Sparkassenakademie wurde zum 1. August übergeben. Die Bewerbungsanforderungen waren ambitioniert und sehr konkret ausformuliert. Dazu gehörten unter anderem ein Haus am See, mitten in der Altstadt gelegen, mit Autobahnanschluss, Flughafenverbindung sowie Shopping- und Freizeitangeboten.

Gelsenkirchen hatte als seinen idealen Standort eine 30.000 Quadratmeter große Fläche im Arena-Park ausgemacht und ihn als starken ganzheitlichen Ansatz betrachtet.