Gelsenkirchen. Nach den Misshandlungen mehrerer Asylbewerber hat die Bezirksregierung Arnsberg der zuständigen Sicherheitsfirma gekündigt. Der Stölting Service Group aus Gelsenkirchen wurden nun die Sicherheitsdienstleistungen in den Asylbewerberheimen in Burbach, Neuss, Essen und Schöppingen übertragen.
Die Stölting Service Group mit ihrer Sparte Sicherheit (Security) hat am vergangenen Samstag, 27. September, die Sicherheitsdienstleistungen in den Asylbewerberheimen an den Standorten Burbach, Neuss, Essen und Schöppingen übernommen.
Der Auftrag wurde dem Unternehmen übertragen, nachdem die Bezirksregierung Arnsberg nach den Misshandlungen mehrerer Asylbewerber der zuständigen Sicherheitsfirma gekündigt hatte. Gegen die mutmaßlichen Täter wird in Burbach und Essen wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Weiterbildung und Kontrolle
Die Stölting Service Group halte die Vorgaben der Bezirksregierung „exakt ein“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Stölting-Niederlassungen in Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund erfüllten „mit ihren qualifizierten Mitarbeitern seit dem letzten Wochenende diese Aufgabe“. Das Sicherheitsunternehmen habe nur eigene, ausgebildete und unbescholtene Sicherheitsmitarbeiter im Einsatz. Ständige Weiterbildung und Kontrolle der hoch sensiblen Aufgaben sei ein wesentlicher Bestandteil der Dienstleistungen.
In Gelsenkirchen werden die Asylunterkünfte zum überwiegenden von städtischem Personal betreut. Lediglich an der Gemeinschaftsunterkunft für ausländische Flüchtlinge an der Beckeradsdelle 9/9a ist ein Wachdienst aus Gelsenkirchen stundenweise mit der Objektbewachung beauftragt. „Ein renommierter Wachdienst“, betont das Referat Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz.
Der Wachdienst würde hierfür nur eigene Mitarbeiter einsetzen. Eine Aufgabenübertragung auf andere Firmen – in Burbach und Essen waren Subunternehmen beschäftigt worden – gebe es nicht. Der Einsatz des Wachdienstes habe sich durchweg bewährt. „Uns sind keine Beschwerden der Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft oder der Anwohnerschaft über den Wachdienst bekannt“, so die Stadt.