Gelsenkirchen. . Die Vista Reihenhaus GmbH & Co KG wird dort in einem Teilbereich (15.000 qm) 67 Doppelhaushälften und Reihenhäuser bauen, teilte das Unternehmen gestern mit. Die Nachfrage nach Eigenheimen ist in Gelsenkirchen groß.

Es tut sich wieder etwas auf dem Baumarkt für Eigenheime in der Stadt. Das Immobilienunternehmen Aurelis Real Estate GmbH & Co. hat jetzt ein rund 77.000 qm großes Areal südlich der Almastraße in Ückendorf erworben. Die Vista Reihenhaus GmbH & Co KG wird dort in einem Teilbereich (15 000 qm) 67 Doppelhaushälften und Reihenhäuser bauen, teilte das Unternehmen gestern mit.

Auf der südwestlich davon gelegenen Fläche (17.000 qm) könnten weitere 50 Doppel- und Reihenhäuser gebaut werden. Für beide Gebiete gibt es einen gültigen Bebauungsplan. „Wir werden dort Reihenhäu­ser mit 110 und 129 qm zu einem Preis ab 167.900 Euro, Doppelhaushälften in einer Größe von 129 qm ab 217.900 Euro anbieten“, sagte gestern Vista-Geschäftsführer Michael Dornieden.

Der Traum vom Eigenheim

Die Aurelis GmbH plant noch weitere Projekte in Ückendorf. „Wir wollen auch Flächen, für die es noch keinen Bebauungsplan gibt, nach planerischen Vorgaben der Stadt erschließen“, sagt Ralph Schneemann, Leiter der Projektentwicklung. Und Raum für den Eigenheimbau braucht die Stadt dringend. Während für den Mietwohnungsbau kaum noch Beton angerührt wird, ist die Nachfrage nach Eigentum groß. Lediglich 16,1 Prozent (Stand einer Studie von 2012) lebt in einem Haus, das ihnen gehört. Der Rest wohnt zur Miete.

Jüngste Umfragen haben ergeben, dass sich Menschen in den eigenen vier Wänden am wohlsten fühlen, besonders im Alter. Neben der Verbesserung der sozialen Lage ist dies einer der Hauptgründe den Wunsch nach Wohneigentum. Und so wird in der Studie festgestellt: In fast allen Lagen Gelsenkirchens ist die Nachfrage groß. Gefragt sind kleine, preiswerte Häuser in mittlerer bis guter Lage und teure Objekte in attraktiven Lagen mit besonderer Ausstattung. In einzelnen Segmenten und Lagen steht dem aber kein ausreichendes Angebot gegenüber. Dies gilt auch für den Immobilienmarkt. Auch wenn sich in den letzten vier Jahren z.B. mit den Neubaugebieten am Stadtgarten (ebenfalls Aurelis), Graf Bismarck und Schloss Horst einiges getan hat.

Wunsch nach preiswertem Eigentum

Der Markt gibt deutlich mehr her. Von den etwas über 141.000 Wohnungen sind 18,1 Prozent in Privatbesitz. Landesweit sind es im Schnitt aber 36,6 Prozent (Stand 2012). Gründe für diese Situation sind in der Vergangenheit zu suchen. Nach dem Krieg konzentrierte sich der Wohnungsbau in Gelsenkirchen und die entsprechende Förderung einige Jahrzehnte auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, um der Raumnot begegnen zu können. Heute dagegen dominiert der Wunsch nach preiswertem Eigentum. Den zu befriedigen braucht Zeit. Bebauungsplanverfahren sind kompliziert und dauern Jahre bis zu Realisierung.