Gelsenkirchen. . Eigentlich hatten sich sieben Gelsenkirchener Grundschulen für das Projekt „Verkehrzähmer“ angemeldet. Nun haben die meisten sich davon verabschiedet, wollen die Arbeit für sichere Schulwege und gegen Elterntaxis bis vor das Schultor selbstständig in Angriff nehmen. Aus verschiedenen Gründen.

Eigentlich wollten sieben Grundschulen in der Stadt an einem Landesprojekt zur Schulwegsicherheit namens „Verkehrszähmer“ teilnehmen. Darin geht es nicht zuletzt darum, Eltern und Kinder dazu zu animieren, nicht mit dem Auto vorzufahren. Und natürlich zu erklären, warum das für alle sicherer wäre.

Es sollte Unterrichtsreihen und viele Lernmaterialien dazu geben und auch Eltern wären natürlich ins Boot geholt worden. Nun haben sechs der sieben Schulen jedoch wieder Abstand genommen von der Projektteilnahme, die siebte Schule konnte noch nicht dazu befragt werden.

Zum Teil war man mit dem pädagogischen Konzept des Bonus-Systems nicht einverstanden. Kinder, die zu Fuß statt per Auto in die Schule kommen, erhalten Zaubersterne, von denen die ganze Klasse profitiert. Zu tun haben die Absagen aber wohl auch mit der Überbelastung der Schulen durch die Vielzahl von Projekten. Die Gefahren der Anreise per Auto bis zur Schultür werden sicher trotzdem Thema in allen Grundschulen sein.