Gelsenkirchen. . Diesmal sind es besonders viele Schul- und Verkehrsanfänger, auf die Autofahrer achten müssen: 2290 Erstklässler gehen am Donnerstag in Gelsenkirchen zum ersten Mal in die Schule. Die WAZ bat die Verkehrswacht um Tipps, wie die Kids am besten darauf vorbereitet werden.
So viele Kinder waren es lange nicht mehr: 2290 Erstklässler werden in diesem Schuljahr in Gelsenkirchen eingeschult, fast 200 mehr als im vergangenen Jahr. Das ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass die Zahl der I-Dötzchen wieder zugenommen hat. Landesweit ist der Trend ähnlich: 23 220 neue Schulanfänger gibt es in diesem Jahr, 2013 waren es 22 220.
Insgesamt lernen an den Schulen der Stadt ab Mittwoch bzw. Donnerstag (Starttag für die Schulanfänger) 37 650 Schüler (358 500 in NRW). Der Start ins neue Schuljahr ist besonders für die I-Dötze sehr aufregend – und nicht ungefährlich.
Schon vor dem ersten Tag den Weg gemeinsam zu Fuß üben
„Schulkinder, besonders die Schulanfänger, brauchen am Anfang viel Unterstützung und Aufmerksamkeit von ihren Eltern. Man sollte den Schulweg schon vor dem Schulstart ein paar Mal gemeinsam ablaufen und mit den Kindern üben. So können die Kinder dann lernen, wo Gefahren lauern, etwa wo sie erst warten und schauen müssen, ob kein Auto kommt, bei Ein- und Ausfahrten zum Beispiel“, erklärt Helmut Barek, der Vorsitzende der Verkehrswacht Gelsenkirchen auf WAZ-Nachfrage.
Der sicherste Weg ist nicht immer der kürzeste
„Die Eltern sollten dabei im Hinterkopf haben, dass der sicherste Weg zur Schule nicht unbedingt der kürzeste ist. Aber Sicherheit sollte eindeutig vorgehen! Und wichtig ist auch, zeitig genug los zu gehen. Wer in Eile ist, wird schneller unvorsichtig“, betont Verkehrssicherheitsexperte Barek.
Die Verkehrswacht verteilt in jedem Jahr unter anderem Kappen in Leuchtfarben an die Schulanfänger. In der Hoffnung, dass diese möglichst täglich getragen werden: „Bei den Tornistern hat sich viel getan in den letzten Jahren, heute gibt es auch seitliche Reflektoren und nicht nur welche hinten am Tornister. Aber wir empfehlen zusätzlich Sicherheitskleidung, ob es nun die Kappen oder Überwürfe der Verkehrswacht oder die Sicherheitswesten des ADAC sind, ist eigentlich egal. Man muss die Kinder nur gut sehen können – und zwar nicht nur in der Dunkelheit, sondern auch tagsüber“, gibt Helmut Barek zu bedenken.
„Wenn man so eine gelbe Warnweste oder Kappe sieht, weiß man als Autofahrer sofort, dass man aufpassen muss.“ Das „Mama-Taxi“, das die Kinder direkt vor die Schule fährt, sieht der Vorsitzende der Verkehrswacht kritisch: „Viele Eltern würden wohl am liebsten direkt auf den Schulhof fahren. Aber so lernt das Kind ja nicht, Gefahren auf der Straße richtig einzuschätzen. Wir appellieren daher an die Eltern, das Auto stehen zu lassen und mit den Kindern zu Fuß zu gehen. Das macht den Schulweg im Endeffekt sicherer.“