Gelsenkirchen. Große Ferien, alles rauscht ab in den Urlaub – und die Arbeit läuft auf Hochtouren. Zumindest im baulichen Bereich an den Schulen der Stadt. Aktuell stehen von Nord bis Süd 30 verschiedene Maßnahmen auf der Agenda. Darunter zwei Mio-Projekte an den Schulen Vandalen- udn Erdbrüggenstraße.
Große Ferien, alles rauscht ab in den Urlaub – und die Arbeit läuft auf Hochtouren. Zumindest im baulichen Bereich an den Schulen der Stadt. Sommerzeit heißt hier: Sanierungszeit, Umbauzeit. Aktuell stehen von Nord bis Süd 30 verschiedene Maßnahmen auf der Agenda. Ein üblicher Schnitt, so Werner Ebel, Abteilungsleiter Bau im städtischen Referat Hochbau und Liegenschaften.
Zwei Projekte ragen allerdings zeitlich und finanziell heraus: An der Grundschule Vandalenstraße in Bulmke-Hüllen läuft unter anderem die energetische Sanierung. Kostenpunkt: 2,1 Mio Euro. Die Arbeiten werden mit Beginn des neuen Schuljahrs nicht beendet sein. „Unser Ziel ist, die Baumaßnahme bis Ende 2015 abzuschließen“, sagt Ebel. Einen Großauftrag gab es auch in Bismarck zu vergeben. Die Grundschule Erdbrüggenstraße wird umgebaut und erweitert. Auch dort werden die Arbeiter noch bis Ende nächsten Jahres den Schulalltag begleiten. Die Gewerke über den Rohbau hinaus werden Ende 2014 vergeben – nächstes Jahr geht es dann an Sanitär und Elektro, eben die gesamte Haustechnik, die Wärmedämmung und schließlich den Innenausbau.
Zwei städtische Großaufträge im Mio-Bereich
Dicke finanzielle Brocken wie die Baustellen Vandalen- und Erdbrüggenstraße stemmt die Stadt nicht aus dem laufenden Etat, sondern über ihre Investitionsmittel. Für die reine Bauunterhaltung kann sie pro Jahr insgesamt mit gut 4 Mio Euro rechnen. Geld, das unterschiedlichst eingesetzt wird: Am Ricarda-Huch-Gymnasium wird die Eingangstreppe saniert (50.000 €), an der Fürstinnenstraße zum Beispiel die Küche an die Erfordernisse des Ganztagsbetriebs angepasst (104.000 €), im Schalker Gymnasium sollen für 15.000 € Differenzierungsräume eingerichtet werden. Teurer (mit 350.000 €) wird die Dach- und Fenstersanierung der Schul-Turnhalle am Dörmannsweg. Fluchttreppen und Werkräume werden an der Gesamtschule Berger Feld geschaffen beziehungsweise saniert – macht 230.000 €, erneuert werden sollen die Toiletten im Berufskolleg Middelicher Straße und an der Turmschule an der Schonnebecker Straße Kostenpunkt hüben: 200.000 €, drüben 230.000 €.
2Da geht der Sanierungsbedarf über die sechs Wochen hinaus“
Restarbeiten stehen noch an zwei Plattenaufzügen an der Grundschule Sandstraße (187.000 €) an, in der Gesamtschule Horst werden Lehrerzimmer, Lehrerfächer und Küchenzeile aufpoliert – zusammen für gut 272.000 € „Unser Bauschwerpunkt“, sagt Ebel, „liegt in den Sommerferien. Wenn eine Dachsanierung oder ein Fensteraustausch anstehen, geht das. Aber wir haben natürlich auch Schulen, da geht der Sanierungsbedarf über die sechs Wochen hinaus.“
Gleich drei größere Baustellen gibt es an der Gerhart-Hauptmann-Realschule in Erle: Für die fällige Sanierung des Naturwissenschaftsbereichs werden 150.000 € verbaut, 100.000 € fließen in die Erneuerung von Klassenräumen und Lehrerzimmer. Teuerster Posten: Die Sanierung der Turnhallen-Umkleide. 500.000 € wurden dafür im Etat angesetzt, auch um den Legionellenbefall des Leitungssystems endgültig anzugehen. Bis Ende 2015 müssen Schüler und Sportler mit einem Provisorium leben. Mitte August lässt die Stadt Sanitär- und Umkleidecontainer mit Duschen aufstellen.