Gelsenkirchen. . Sturmtief „Ela“ zerfetzte das Stallzelt des Circus Europa. Das Gastspiel in Gelsenkirchen musste daher ohne diese Unterkunft stattfinden. Das Veterinäramt bemängelte jetzt die „nicht artgerechte Haltung“ der Zirkustiere. Die Zirkusleute sorgten schnell für Abhilfe – und durften die Tiere behalten

Vom Pech verfolgt zu sein scheint der Circus Europa, der seit Mitte Juli an der Consolstraße in Bismarck sein Lager aufgeschlagen hat: Der Pfingst-Orkan Ela hatte das Stallzelt in Oer-Erkenschwick regelrecht zerfetzt. Ähnliches war dem Familienzirkus auch 2010 bei einem schweren Sturm widerfahren. Damals strandete man in Oberhausen.

„Wir haben das Zelt zur Reparatur weggeschickt und hoffen, dass es bald zurück kommt“, sagte Helga Neigert, die Tochter des Circus-Direktors Karl Neigert, gestern auf WAZ-Anfrage. Anwohnern in Bismarck waren die zum Teil im Consol-Park frei herumlaufenden Tiere aufgefallen. Das rief das Veterinäramt der Stadt auf den Plan.

Mitarbeiter des Amtes machten sich am Mittwoch vor Ort ein Bild. „Wir können bestätigen, dass dabei eine nicht artgerechte Unterbringung der Tiere festgestellt wurde, da es kein Stallzelt auf dem Gelände gibt und einige Tiere frei herumliefen. Andere wiederum waren angebunden, ohne genug Bewegungsradius zu haben“, bestätigte ein Stadtsprecher auf Anfrage.

Entwarnung am Nachmittag

Die Zirkusbetreiber erhielten die Auflage, bis zum Donnerstagnachmittag für eine artgerechte Unterbringung der Tiere zu sorgen.

Die Familie Neigert, die den Circus in der siebten Generation betreibt, zeigte sich am Donnerstagmittag auf WAZ-Anfrage gelassen: Die 25 Tiere, unter ihnen Pferde, Lamas und Ziegen, würden genug Futter und Pflege bekommen. Inzwischen habe man auch für Überdachung und Boxen gesorgt. Am Nachmittag gab es dann Entwarnung: Das Veterinäramt sah nach einer Kontrolle keine Gefährdung der Tiere mehr.