Gelsenkirchen. 14 Jugendliche aus acht Ländern sind Sonntag nach Gelsenkirchen gereist, um drei Wochen lang ihrer gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen. „Rock around the World“ ist eines von 682 verschiedenen Workcamps, das die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) weltweit anbieten.
In dem Projekt steckt jede Menge Musik: 14 Jugendliche aus acht Ländern sind Sonntag nach Gelsenkirchen gereist, um drei Wochen lang ihrer gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen. „Rock around the World“ ist eines von 682 verschiedenen Workcamps, das die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) weltweit anbieten. Gastgeber ist die Jugendeinrichtung „Die Villa“ in der Feldmark.
Die Jugendlichen fanden ein Quartier im Obergeschoss
Die weiteste Anreise hatte Han Gyeol Lee aus Süd-Korea hinter sich. „Ich will mich ausprobieren und neue Freunde kennenlernen“, sagt die 21-Jährige auf Englisch über ihre Erwartungen. Für die Studentin ist es schon das dritte IJGD-Workcamp. In den Vorjahren hat sie bereits auf einem Bauernhof in der Schweiz gearbeitet und auf Island an einem Kunst-Projekt teilgenommen. Da sie nun etwas mit Musik machen wollte, sei die Wahl auf Gelsenkirchen gefallen. Vor ihrer Ankunft hat sich die junge Frau aus Seoul bereits fünf Tage Berlin angeschaut. Sie interessiert sich vor allem für die deutsche Geschichte.
Die englische Sprache ist der gemeinsame Nenner der jungen Musiker zwischen 16 und 26 Jahren. Und natürlich ihre Instrumente. Han Gyeol Lee spielt Piano. Aber es geht bei dem Workcamp nicht zwangsläufig darum, das Lieblingsinstrument zu spielen. „Die Teilnehmerin aus Weißrussland spielt zum Beispiel Harfe, das Instrument haben wir gar nicht hier“, so Jens Stäbel, der die Villa seit zwei Jahren leitet. Stattdessen stünden der Austausch und das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. Stäbel: „Als erstes werden die Teilnehmer auf Collagen die Kulturen ihres Landes und ihr Instrument vorstellen.“ Das Projekt sei deshalb so spannend, weil sich alle Teilnehmer nicht kennen.
Das Haus verfügt über Proberäume und sogar über ein eigenes Tonstudio
Neben Besuchern aus ganz Deutschland, reisen die jungen Gäste auch aus Serbien, Russland, Frankreich, Spanien und der Türkei an. Bereits seit einigen Jahren kooperiert das Jugendamt mit dem IJGD-Verein. „Wir sind künstlerisch, kreativ und vor allem musikalisch ausgerichtet“, sagt Jens Stäbel über seine Einrichtung. Das Haus verfüge über Proberäume und sogar über ein eigenes Tonstudio.
Im Obergeschoss der Villa wurden drei Appartements so hergerichtet, dass die 14 Gäste bequem Platz finden. Geplant ist, dass die Jugendlichen einige Stücke im Studio aufnehmen und auch bei einem Abschlusskonzert gemeinsam spielen. Als erstes steht jedoch der Besuch des Rock und Pop-Museums in Gronau an. Auch eine Stadtrundfahrt mit dem Cabrio-Bus und eine Besichtigung der Schalke-Arena sind geplant – sowie der Besuch der Bismarcker Rocktage.