Gelsenkirchen. In die mobile Apotheke gehören neben Schmerz- und Fiebermitteln auch Medikamente gegen Erkältungssymptome und Allergien, rät Rainer Grummel, Sprecher der Gelsenkirchener Apotheken. „Wichtig sind auch Arzneimittel gegen Durchfall, da hier im Fall der Fälle die Qualität des Urlaubs massiv leidet.“
Die erste Ferienhälfte ist um, der „Bettenwechsel“ steht in vielen Hotels und Pensionen bevor. Viele Menschen kommen zurück, etlich packen aber erst jetzt ihre Koffer und brechen in die Ferien auf. Aber, Vorsicht: „Wer im Urlaub krank wird, merkt schnell, dass man mit einer mager ausgestatteten Reiseapotheke nicht sehr weit kommt“, erklärt Rainer Grummel, Sprecher der Gelsenkirchener Apothekerschaft.
Daher rät Grummel, sich rechtzeitig vor Urlaubsbeginn um seine Reiseapotheke zu kümmern, „denn das schont die Nerven, spart im Krankheitsfall oft notwendige Taxifahrten und schützt vor der Unsicherheit, die Arzneimittel nicht zu kennen, die man einnimmt.“ Je nach Landessprache wird es vor Ort zudem schwierig, genau das Medikament zu finden, was man gerade benötigt, „von diversen Fälschungen, die auf so manchem Basar angeboten werden, ganz zu schweigen“.
Fieberthermometer gehört in mobile Apotheke
In die mobile Apotheke gehören neben Schmerz- und Fiebermitteln auch Medikamente gegen Erkältungssymptome und Allergien, so Grummel, „wichtig sind auch Arzneimittel gegen Durchfall, da hier im Fall der Fälle die Qualität des Urlaubs massiv leidet.“ Oft vergessen würden auch Salben zur Behandlung von Insektenstichen und gegen Juckreiz oder auch ein digitales Fieberthermometer.
„Nicht fehlen sollte zudem eine Grundausstattung an sterilen Verbandsmaterialien mit Mullbinden, Pflastern und Einweghandschuhen“, sagt Grummel, „von unschätzbarem Wert für Städtetrips sind übrigens Blasenpflaster, damit die weiten Wege durch die Innenstädte auch weiterhin zu Fuß zurückgelegt werden können.“
Unterschiedliche Bedingungen
Neben der Grundausstattung müsse ein Teil der Reisapotheke immer individuell an das Urlaubsland und die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Dazu Grummel: „Wer im Survival-Modus den brasilianischen Regenwald durchwandert, benötigt andere Medikamente als Pauschaltouristen auf Mallorca.“ Ob die Reiseapotheke noch auf dem aktuellen Stand ist, lässt sich bei einem unverbindlichen Check in der Apotheke vor Ort überprüfen – das pharmazeutische Fachpersonal hilft gerne weiter.
Sparen kann man sich übrigens die Alkoholtester, die jeder Frankreichurlauber seit Mitte 2012 im Auto haben musste: „Ein Jahr später wurde diese Vorschrift für die kaum lieferbaren Röhrchen wieder abgeschafft“, erklärt Apotheker Grummel und warnt zugleich, „dass das natürlich nichts an den jeweils geltenden Vorschriften für Alkohol am Steuer ändert.“
Grummel weiß aus Erfahrung, dass Urlauber sich viel lieber mit Ausflügen, der Suche nach schönen Restaurants und Badestränden, also mit den schönen Seiten der Reiseplanung befassen, als sich auf den Krankheitsfall vorzubereiten, der möglichst überhaupt nicht eintreten soll. „Doch leider richten sich gesundheitliche Probleme nicht nach dem Ferienkalender. Wer sich also rechtzeitig um die Reiseapotheke kümmert und in Ruhe in seiner Apotheke vor Ort beraten lässt, hat im Fall der Fälle mehr von seinen wohlverdienten Ferien.“
Die Apotheke vor Ort hilft gerne weiter bei Fragen rund um Gesundheit und Reise.