Gelsenkirchen. . Fünf Tage lang stecken 760 Schüler der Jahrgangsstufen 5 - 9 der Gesamtschule Bismarck in insgesamt 25 Projekten. Die anderen Jahrgangsstufen sind derweil an anderen Orten eingebunden. Am Freitag werden die Ergebnisse während des Handwerkermarktes vorgestellt.

Vor die Sommerferien hat der Gott der Weisheit die Projektwoche gelegt. Die Noten stehen fest, die Zeugnisse sind geschrieben, das Curriculum kommt erst im neuen Schuljahr wieder auf den Tisch. Für Schüler und Lehrer sind das gleichermaßen befreite Zeiten, auch wenn Dr. Martin Weyer-von Schoultz einräumt: „Es ist eine fürchterlich aufregende und chaotische Zeit, aber wenn die Projektwoche läuft, schaut man in viele glückliche und zufriedene Gesichter.“ Die sah man in der Tat.

Weyer-von Schoultz ist didaktischer Leiter an der Ev. Gesamtschule Bismarck und betreut die Projektwoche. In Zahlen heißt das: Fünf Tage lang stecken 760 Schüler der Jahrgangsstufen 5 - 9 in insgesamt 25 Projekten. Die anderen Jahrgangsstufen sind derweil an anderen Orten eingebunden: in eine religiösen Woche in einem Franziskanerkloster nahe Rom (Jahrgangsstufe 10), im Diakonie-Praktikum (Jahrgangsstufe 11), im GENetik-Projekt mit Exkursionen nach Münster und Podiumsdiskussion (Jahrgangsstufe 12).

70 Bewerber für den Graffiti-Kurs

Die Projektwoche steht unter keinem bestimmten Motto, sondern macht Schülern 25 Angebote.

Die Projektwoche hat Schüler und Senioren zusammengebracht. Aus der Rollstuhlperspektive oder mit einem Rollator unterwegs sieht die Welt ganz anders aus. Schüler machten in der Projektwoche eine wertvolle Erfahrung: Wie es ist, wenn man die eigene Stadt mit gehbehinderten Senioren erkundet. Mit 17 Bewohnern des Seniorenhauses Curanum besuchten sie die Arena. „Es rührt einen sehr, wenn man sieht, wie sich eine 12-jährige Schülerin drei Stunden mit einem Schlaganfall-Patienten beschäftigt hat“, so Dr. Weyer-von Schoultz.

Für den Graffiti-Kurs mit Sponk alias Dan Geffert mussten sich Schüler schriftlich bewerben: Über 70 Bewerber wollten auf 24 Arbeitsplätze in der Graffiti-Werkstatt verteilt sein. Die Spray-Ergebnisse werden nach den Sommerferien in den Klassen aufgehängt.

Projektergebnisse werde beim Sommerfest vorgestellt

In der Holzwerkstatt entstanden unter der Anleitung von Marc Fridag rollbare Medienwagen aus Holz, aber praktisch zu bestücken mit der technischen Grundausstattung für den Unterricht: Laptop, Boxen und Beamer.

Eine Gruppe erstellte Mappen mit Texten, Tests und Zeichnungen der rund 600 Schüler der Jahrgangsstufen 5 - 8. „Die Mappen ergänzen das normale Notenzeugnis und geben Eltern Einblick in die Inhalte des Freien Lernens“, so Schulleiter Volker Franken.

Den letzten Tag, am Freitag, beschließt ein Sommerfest – zu dem traditionell auch OB Baranowski kommt und wo die Projektergebnisse vorgestellt werden. Und: Es wird nicht nur für die Schule, sondern fürs Leben gelernt. Parallel findet ein Ausbildungs- und Handwerkermarkt statt.