Gelsenkirchen.

Häuserschluchten, Fensterfronten, Bauklötze: „Archi-Textur-Struktur“ titelt der Hertener Fotograf und Stadtplaner im Rathaus Buer, Thomas Robbin, seine fotografische Sicht auf städtische und ländliche Architektur.

Die Arbeiten sind ab Samstag, 21. Juni, 17 Uhr, im Atelier JRS an der Ruhrstraße 11a zu sehen.

Das Atelier, Werkstatt der drei Künstler Heinrich Jüttner, Heribert Leppert und Wolfgang Sternkopf, präsentiert fünf Serien des 1970 in Münden geborenen Fotografen, der Raumplanung an der TU Dortmund studierte und schon früh eine Leidenschaft für architektonische Strukturen entwickelte.

Geometrischen Linien und Strukturen nachgespürt

Die Liebe zur Fotografie entstand erst einige Jahre später, zunächst mit Hilfe einer kleinen Digitalkamera, dann, mit zunehmendem Erfolg, mit einer ausgereiften Spiegelreflexkamera. Mit scharfem Blick für Strukturen und Rhythmus widmet sich Robbin den Themen Stadt und Architektur, Industriekultur, Ingenieurbaukunst, Landschaft. Seine Aufnahmen sind zumeist menschenleer, es dominieren die Bauten.

„Fassaden“ heißt eine Serie, die klar geordnete Ausschnitte von Gebäudeansichten dokumentiert. Mal dominieren vertikale, mal horizontale Linien, Balkone springen hervor. Die Reihe „Kuben“ richtet den Fokus auf zeitgenössische, minimalistische Architektur. Auch hier spürt der Fotograf geometrischen Linien und Strukturen nach.

Bilder aus dem Nordsternpark

Eine Serie mit freigestellten Fachwerkhäusern zeigt am Beispiel westfälischer Giebelbauten exemplarisch die gestalterische Vielfalt dieses Baustils. Der Fotograf, der schon beim Pixelprojekt im Wissenschaftspark ausstellte, bearbeitet die Bilder am Computer, in dem er Linien über das Objekt hinaus verlängerte.

Die Serie „Wiedererkennung“ spielt mit der Sichtweise des Betrachters. Durch mechanische Verschiebungen entstanden Unschärfen auf den Aufnahmen, die keine eindeutige Zuordnung mehr zulassen. Nur wer genauer hinschaut, entdeckt noch verschwommen Bauten und Landschaften. Diese Serie entstand übrigens im Nordsternpark.

Bis 19. Juli, do 16-20 Uhr.