Gelsenkirchen. . Vor der Kommunalwahl konnten Gelsenkirchener Kinder und Jugendliche unter 16 ihre Stimme in allen Jugendzentren und Bauspielplätzen abgeben. Dazu waren Kinder und Jugendliche aufgerufen, Wahlurnen zu basteln. Die schönsten Ergebnisse wurden jetzt prämiert.

Wer wenig Bildung und Geld hat, fühlt sich nicht mehr als Teil der Gesellschaft und glaubt, dass die Politik nichts mehr an seinem persönlichem Schicksal ändern kann. Folge: kein Gang zur Wahlurne.

Dass Jugendliche das Wahlrecht wert schätzen und nutzen, ist Anliegen der städtischen Jugendförderung, der Gelsenkirchener Falken, des Bauvereins Falkenjugend, der DGB Jugend und des Kinder- und Jugendforums Süd. Gute Erfahrungen haben Juniorwahlen zusammen mit politischem Unterricht gebracht.

Vor der Kommunalwahl konnten Gelsenkirchener Kinder und Jugendliche unter 16 ihre Stimme in allen Jugendzentren und Bauspielplätzen abgeben. Dazu waren Kinder und Jugendliche aufgerufen, in den Jugendzentren Wahlurnen zu basteln und damit an einem Wettbewerb teilzunehmen. Sieben Bilder mit Urnen wurden eingereicht. Die drei besten wurden jetzt von einer Jury ermittelt.

Es liegen keine Zahlen vor

Platz 1 belegt die Jugendeinrichtung Paul-Loebe-Haus mit der Wahlurne „Menschenskinder“. Das städtische Jugendzentrum Tossehof kam mit einer Schatzkiste und dem Satz „Eure Stimme ist Gold wert“ auf Platz 2. Den dritten Platz erzielte das städtische Jugendzentrum Driburgerstraße mit einem fantasievollen „Wa(h)ltier“. Als Preise gab es Gutscheine in Höhe von 70, 50 und 25 Euro.

Kann man durch die Probewahl mehr Jugendliche schon dafür interessieren, später wählen zu gehen? David Lindner berichtet von seiner Erfahrung im Tossehof: „Nach der Stimmabgabe war das Thema Wahlen und Parteien schnell erledigt.“ Die jungen Wähler hätten nicht diskutiert, „was sie gewählt haben.“ Inwieweit überhaupt diese Form von politischer Arbeit fruchtet, wie effektiv sie ist, würden die Projektvertreter gerne wissen, „aber leider gibt es darüber keine Zahlen“, bedauert Udo Reinmuth, Teamleiter der Jugendförderung.