Gelsenkirchen. Im März haben die Kinder und Jugendlichen sich das erste Mal mit der Küntslerin Claudia Lüke getroffen. Damals wurden erste Ideen für das leerstehen Ladenlokal an der Liboriusstraße gesammelt. Ein halbes Jahr später feiern sie die Eröffnung des neuen Stadtteil-Treffpunkts.

Noch bis vor wenigen Monaten stand das Ladenlokal an der Liboriusstraße leer. Heute sieht das ganz anders aus: Neben einer Sitzecke und einem Klavier gibt es jetzt auch eine Bar, an der Kinder und Jugendliche demnächst Limo, Milch und andere Getränke bestellen können. Die Wände wurden gestrichen, es wurde dekoriert und die großen Schaufenster neu gestaltet. Das Ladenlokal im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke, in dem einst eine Wäscherei war, trägt jetzt den Namen „frei:raum“ und steht Kindern und Jugendliche ab sofort zur Verfügung.

Denn die Kinder und Jugendlichen waren es auch, die den Raum zusammen mit der Künstlerin Claudia Lüke neu gestaltet haben.

Unter dem Motto „Chill und Grill“ wurde der neue Stadtteil-Treffpunkt am vergangenen Freitag eingeweiht.

In den Osterferien das erste Mal getroffen

In den Osterferien haben sich die Jugendlichen zum ersten Mal getroffen: „In einem Workshop haben wir uns erstmal Gedanken gemacht, wie wir den Raum überhaupt nutzen wollen“, sagt Lüke. „Die Kids konnten ihre eigenen Ideen mit einbringen, es gab keine Vorgaben. Es musste nur insgesamt alles zusammen passen“, ergänzt sie. Schnell war klar, dass die ehemalige Wäscherei ein Ort zum Musik hören, Chillen, Kickern und für verschiedene Workshops werden soll.

Madeleine Lobodda hat bei der Umgestaltung des Ladenlokals mitgeholfen und ist stolz auf das Ergebnis: „Es gibt einfach nichts Besseres als noch mehr Kulturorte für Gelsenkirchen.“ „Es muss viel mehr Anlaufpunkte für Jugendliche geben. Wenn sie dann noch selber mitgestalten können, ist es umso besser“, fügt ihre Schwester Jaqueline Lobodda hinzu. Realisiert werden konnte das Projekt vor allem durch die Förderung im Rahmen des Stadtteilprogramms Soziale Stadt Schalke und den Strukturfonds für regionale Entwicklung der EU.

Aber auch die VeWo Wohnungsverwaltung GmbH, die das Ladenlokal gegen Erstattung der Nebenkosten zur Verfügung stellt, unterstützt das Projekt: „Wir wollen dem Quartier ein anderes Gesicht verleihen, die Nachbarschaft und das Quartier stabilisieren“, sagt Ute Trapp, Geschäftsführerin bei der Vewo.

Begeisterung bei Anwohnern

Brunhilde Kärske wohnt in der Liboriusstraße. Und auch sie ist begeistert, was die jungen Leute aus dem leerstehenden Raum gemacht haben: „Das gefällt mir sehr gut. Dieser Treffpunkt führt die jungen Leute zusammen und das brauchen wir hier in Schalke. Sonst veraltert unser Stadtteil noch.“