Gelsenkirchen. Wer erleben will, wie sich eine Schulkreide fühlt, wenn sie nur Zahlen und Buchstaben an die Tafel malen darf, aber keine schönen Bilder, der ist im Kinderkonzert der Neuen Philharmonie Westfalen genau richtig. Am 8. Juni erklingt im Musiktheater das Stück „Die kleine Kreide“.

Einer kleinen Schulkreide ist langweilig. Statt strahlender Sonnen und bunter Blumen muss sie öde Zahlen und Buchstaben an die Tafel malen. Komponistin Sofia Gubaidulina vertonte das tschechische Märchen „Die kleine Kreide“.

Und die Neue Philharmonie Westfalen wird das Werk am Sonntag, 8. Juni, um 11 Uhr im Kinderkonzert im Großen Haus des Musiktheaters zum Klingen bringen.

Konzerte für das junge Publikum

Im nunmehr 15. Jahr fördert die Sparkasse Gelsenkirchen mit zwei Veranstaltungen im Jahr Konzerte für das junge Publikum. Sparkassensprecher Udo Kramer: „Besonders wichtig sind uns auch die Musikwerkstätten vor den Konzerten.“ Dabei gehen Philharmoniker in die Schulklassen und bereiten die Veranstaltungen vor. Die Sparkasse, kündigte Kramer an, wird sich auch zukünftig für die Konzertreihe im Rahmen ihres Bildungsengagements einsetzen.

Wie wichtig auch der Neuen Philharmonie die Kinderkonzerte sind, dokumentiert der Einsatz des Generalmusikdirektors am Pult. Konzerte für den Nachwuchs sind und bleiben Chefsache. GMD Heiko Mathias Förster dirigiert am Sonntag das nur zwölf Minuten lange Werk der 1931 in Russland geborenen Komponistin, die heute in Hamburg lebt. Jugenddramaturg und Hornist Roland Vesper wird die Geschichte der kleinen Kreide erzählen.

Und nicht nur das: Der einstige Oboist der Philharmonie, Andreas Kurth, gestaltete als Auftragsarbeit abstrakte Bilder zum Märchen, die die Kinder im Publikum in die richtige Reihenfolge bringen dürfen. Am Ende erklingt das Werk noch einmal komplett. Vespers Erfahrung nach ersten Konzerten in Unna und Recklinghausen: „Die Kinder lauschen der modernen Musik sogar noch aufmerksamer als der Beethovens.“