Gelsenkirchen. . Schmerz lass’ nach: Chronische Kopf-, Rücken- oder Gelenkschmerzen machen vielen Menschen das Leben schwer. Am bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz geht es um Strategien, wie man dem Leiden entgegen wirken kann. Die Katholischen Kliniken Emscher-Lippe bieten am 3. Juni Hilfe per Telefon an.

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen den Schmerz, der am Dienstag, 3. Juni, zum dritten Mal stattfindet, lädt das St. Josef-Hospital in Horst Interessierte zu einer Telefonaktion mit Schmerzexperten ein. Bei den Krankheitsfehltagen und bei Neuzugängen der Erwerbsunfähigkeit nehmen Schmerzen einen Spitzenplatz ein. Nach wie vor gibt es bundesweit eine Unterversorgung bei ambulanter wie bei stationärer Schmerztherapie.

Häufig schmerzt der Rücken

Den größten Teil der Schmerzpatienten stellen weiterhin Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, die Zahl der Diagnosen mit psychischen Komponenten in der Schmerzchronifizierung nehme allerdings zu. Dr. Rainer Wendland, Chefarzt an den Katholischen Kliniken Emscher-Lippe und als solcher mit spezieller Schmerztherapie betraut, leitet am St. Josef Hospital in Horst seit den 90er Jahren eine von der Ärztekammer anerkannte, spezialisierte Weiterbildungsstätte für Schmerztherapie, bietet eine monatliche, offene Schmerzkonferenz an.

Chronischen Schmerzpatienten könne oft zum Einstieg am besten bei stationären Therapien geholfen werden, da dabei mit Möglichkeit besteht, viele Verfahren anzuwenden, die eine Verbesserung der Lebens- und Schlafqualität bedingen können.

Wer übernimmt die Kosten?

Viele effektive Therapien könnten nicht auf Rezept verordnet werden, Patienten sind aber finanziell oft nicht in der Lage, die Kosten selbst zu tragen, klagt KKEL-Chefarzt Dr. Andreas Reingräber. Hier sei die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen der schmerztherapeutischen Versorgung zu verbessern.

Die Schmerzexperten sind am Dienstag, 3. Juni, von zehn bis zwölf Uhr und 14 bis 16 Uhr im St. Josef-Hospital unter 0209/ 504 55 08 erreichbar. Die Hotline der Deutschen Schmerzgesellschaft ist am 3. Juni für Fragen unter 0800 18 18 erreichbar.