Gelsenkirchen. . Jugendliche interessieren sich nicht für das Briefmarkensammeln. Der Briefmarkenverein „Junge Briefmarkenfreunde Gelsenkirchen-Mitte“ tritt den Gegenbeweis an. Der Aktionstag ist seit der Gründung ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Gesammelt wird zu allen möglichen Themen.

Nach zwei Jahren Pause, wegen Mitgliederschwunds, trafen sich die „Jungen Briefmarkenfreunde Gelsenkirchen-Mitte“ zum „Tag der jungen Briefmarkenfreunde“ im Clubraum des Revierparks Nienhausen. Der Aktionstag ist seit der Gründung ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. „Wir müssen uns wenigstens einmal im Jahr präsentieren, um auf uns aufmerksam zu machen“, sagt Friedrich Braun, Jugendgruppenleiter des Vereins. Immerhin um die 50 Leute besuchten die Briefmarkenfreunde am Wahlsonntag und tauschten eifrig Briefmarken, bestaunten die ausgestellten Sammlungen oder nahmen an der Tombola teil. Bei dieser gab es sowohl Preise rund um das Thema Briefmarken als auch nicht philatelistische Gewinne, wie etwa einen Rucksack.

Friedrich Braun bedauert, dass das Interesse an Briefmarken bei der Jugend immer mehr verschwindet: „Im Zeitalter der digitalen Medien kennen viele Kinder Briefmarken ja oft nur noch von der Oma. Das ist schade, da man mit den Marken viel Spaß haben kann und es ein erschwingliches Hobby bietet.“ Das Sammeln und Tauschen von Briefmarken sei ähnlich wie das heute bei Kindern und Jugendlichen beliebte Sammeln und Tauschen von Panini-Bildern. Nur mit einer viel längeren Tradition. Um junge Leute anzusprechen, wurde kurz vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien unter anderem eine Sammlung von Marken und Briefen zum Thema Fußball ausgestellt. Trotzdem war unter den Besuchern eher die ältere Generation vertreten.

15 Jugendliche treffen sich regelmäßig

Momentan besuchen 15 Jugendliche die Treffen der Briefmarkenfreunde im DGB Haus der Jugend, Gabelsberger Straße 12. Das jüngste Mitglied ist zurzeit 15 Jahre alt. Bis 22 Jahren kann sich jeder anmelden. Der Jahresbeitrag für Jugendliche beträgt 14 Euro. Im Nachhinein können die jugendlichen Mitglieder eine Betreuerfunktion übernehmen. Die Briefmarkenfreunde treffen sich jeden ersten und dritten Montag im Monat von 17 bis 19 Uhr, um sich über die aktuellsten Briefmarken zu unterhalten, zu tauschen und Sammlungen vorzubereiten. „Wir hoffen, dass um diese Uhrzeit auch die Jugendlichen, die eine Ganztagsschule besuchen, den Weg zu uns finden“, so Braun. Zwei Mal im Jahr unternehmen die Mitglieder des Vereins einen sportlichen Ausflug zum Kegeln oder Minigolf spielen. Außerdem besuchen sie gemeinsam Briefmarkenausstellungen, wie kürzlich in Essen, und schauen sich bei dieser Gelegenheit auch die Stadt an, in der die Ausstellung stattfindet. „Man kann für wenig viel bekommen“, sagt Braun.