Gelsenkirchen. . Seit 20 Jahren ist der Öko-Bauer Bone mit einem Stand auf dem Gelsenkirchener Wochenmarkt auf dem Margarethe-Zingler-Platz vertreten. Vor 25 Jahren stellte Helmut Bone (59) komplett auf ökologische Landwirtschaft um. Eine Idee der Zukunft, denn Öko-Lebensmittel sind immer gefragter.

Seit 20 Jahren ist der Öko-Bauer Bone aus Velen mit einem Stand auf dem Wochenmarkt auf dem Margarethe-Zingler-Platz vertreten. Vor 25 Jahren stellte Helmut Bone (59) komplett auf ökologische Landwirtschaft um. „Der Hauptgrund dafür war der Kälbermast-Skandal 1988“, erklärt David Bone (29), der Sohn des Geschäftsführers. „Mein Vater wollte da nix mehr mit zu tun haben und alles anders machen.“

Aber es gab doch auch schon Skandale im Bio-Bereich? „Dass schwarze Schafe auffliegen, ist doch ein gutes Zeichen“, sagt Junior Bone. Schließlich bedeute das, dass die Kontrollen funktionierten. Zertifiziert wird der Betrieb von der Ökokontrollstelle Agreco. Einmal pro Jahr gibt es eine angekündigte Hauptuntersuchung, ein bis zwei Mal im Jahr kommen die Kontrolleure zusätzlich unangekündigt.

50 bis 60 Produkte

30 bis 40 verschiedene Produkte baut Bauer Bone übers Jahr verteilt an, mit 50 bis 60 Produkten steht er auf den Märkten – insgesamt neun Märkte in sieben Städten. Auch die zugekauften Waren sind aus ökologischem Anbau, versichert David Bone. Eine absolute Garantie könne es natürlich nie geben, aber „98 Prozent der Ware ist frei von Schadstoffen“. Abspülen helfe heute nicht mehr, um Pflanzenschutzmittel von Obst und Gemüse zu entfernen. „Heute werden fast ausschließlich systemische Mittel verwendet, die von der Pflanze komplett aufgenommen werden.“

Aktuell verkauft Bauer Bone etwa Petersilie, Rucola, Radieschen und Kohlrabi aus eigenem Anbau. Mit Salaten gehe es jetzt erst los auf den Feldern, so der Junior-Landwirt. Demnächst folgen z.B. Gurken, Tomaten, Paprika, Bohnen und Fenchel. Später ist dann Lagergemüse wie Kartoffeln, Sellerie, Kohl und Zwiebeln an der Reihe.

Bio liegt mehr denn je im Trend, das mache sich bemerkbar: „Die Umsätze werden mehr, die Nachfrage größer.“ Vor allem kranke Menschen und junge Familien kämen als Neukunden auf die Märkte. Die Stammkundschaft in Gelsenkirchen schätzt David Bone auf 200 Personen. „Neue Kunden fragen durchaus kritisch nach.“

Nützlinge gegen Schädlinge

Am häufigsten wollten die Leute wissen, was denn überhaupt der Unterschied zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft sei. Letztere verzichtet auf den Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und Gentechnik, außerdem dürfen Bio-Produkten keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Farb- und Konservierungsstoffe zugefügt werden.

Und wie setzt die ökologische Landwirtschaft sich gegen Schädlinge zur Wehr? Die Antwort: durch Nützlingseinsatz, wie David Bone erklärt: „Es gibt Firmen, die sich darauf spezialisiert haben. Für jeden Schädling, der auf dem Acker sein Unwesen treibt, gibt es einen Nützling.“ Die Schlupfwespe etwa helfe gegen Läuse in Paprika und Weiße Fliegen in Tomaten. Und Raubmilben nehmen es mit Spinnenmilben in Gurken auf. Ob ein Feld ökologisch beackert wird, sieht David Bone übrigens schon von weitem: „Durch den Dünger sieht es dunkler aus. Bei uns sind die Felder heller und die Produkte wachsen langsamer.“

Neuheiten zur Verköstigung

Am Samstag, 31. Mai, von 7 bis 14 Uhr, feiert Ökobauer Bone auf dem Margarethe-Zingler-Platz 25 Jahre ökologische Landwirtschaft und bietet vegetarische Gemüsepaella an. Außerdem werden an diesem Tag als Neuheiten Bio-Olivenöl und Bio-Wein eingeführt - mit Verköstigung. In Gelsenkirchenist das Unternehmen außerdem vor der Propsteikirche St. Augustinus (Ahstraße 7, donnerstags, 7-13.30 Uhr) und auf dem Markt in Buer (De-la-Chevallerie Straße, samstags 7-14 Uhr) vertreten. Im Internet ist Ökobauer Bone unter www.bauer-bone.de zu finden.