Gelsenkirchen. Bei den (Um-)Weltsponsorenläufen 2013 haben Schüler von elf Schulen fast 16.000 Euro erlaufen. Jetzt wurden die Schulen für ihr Engagement mit Urkunden ausgezeichnet. Die Hälfte des Geldes geht an Solarprojekte in den Anden und in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, die andere Hälfte bleibt an den Schulen selbst.
Die Jugend von heute treibt zu wenig Sport und sitzt zu viel vor dem PC? Aber nicht die Schüler von elf Gelsenkirchener Schulen. Denn die liefen in diesem Schuljahr Runde für Runde bei den (Um-)Weltsponsorenläufen. Dafür wurden ihre Schulen am Montag mit Urkunden ausgezeichnet.
Ziel dieser Sponsorenläufe: die gemeinsame Bewegung an der frischen Luft und das Sammeln von Geld für einen guten Zweck.Ganze 15.961,20 Euro kamen dabei zusammen – die Hälfte des Geldes geht an Solarprojekte in den Anden und in der Äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Die andere Hälfte bleibt an den Schulen selbst und kann für eigene Projekte verwendet werden.
Umweltsponsorenlauf seit 14 Jahren
Welches der beiden Projekte das Geld erhält, kann die Schule selbst entscheiden. „Es geht hierbei auch um mehr als nur um das Geld. Die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrkörper setzen sich mit den Themen Klimaschutz und Kinderarbeit auseinander“, erklärt Dr. Manfred Beck, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration in Gelsenkirchen. „Die Solaranlage in Addis Abeba beispielsweise, verbessert die Bildungssituation der äthiopischen Kinder ungemein. Und Bildung ist für jedes Kind auf der Welt der Grundstein für eine gute Zukunft.“
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Die Umweltsponsorenläufe haben in Gelsenkirchen Tradition. Schon vor 14 Jahren fand das Projekt zum ersten Mal statt. Das Prinzip ist denkbar einfach: Jeder Schüler sucht sich selber Sponsoren (zum Beispiel Mama und Papa, oder Oma und Opa), die sich dazu verpflichten, für jede gelaufene Runde einen vorher abgestimmten Geldbetrag zu zahlen. „Da gab es bei uns an der Schule in diesem Jahr sogar einige Eltern, die von ihren Kindern richtig in Bedrängnis gebracht wurden. Die hatten vorher verabredet fünf Euro pro Runde zu spenden und dann sind ihre Kinder plötzlich zehn oder mehr Runden gelaufen“, erzählt Martin Weyer–von Schoultz, Lehrer an der Evangelischen Gesamtschule.
Positive Resonanzen
Auch Conny Schillo-Rybarski, Lehrerin an der Lessing-Realschule ist mit dem Sponsorenlauf in diesem Schuljahr zufrieden: „Wir sind ja schon alte Hasen beim Sponsorenlauf und machen dennoch alle zwei Jahre immer wieder gerne mit.
Der Sponsorenlauf ist mittlerweile fest in unser Schulprogramm integriert.“ 4000 Euro habe ihre Schule diesmal erlaufen, die 2000 Euro für die eigene Schule werden in das Projekt „bewegte Pause“ – also in Container, die für die Pausenbeschäftigung genutzt werden können – investiert. „In 2015 wollen wir wieder laufen und hoffen natürlich auf weiterhin positive Resonanzen“, sagt Schillo-Rybarski weiter.