Gelsenkirchen.
Nächste Runde, nächster Stempel – am Samstag veranstalteten die Evangelischen Kliniken gemeinsam mit den neurologischen Selbsthilfegruppen und dem Gesundheitspark Nienhausen den vierten „Neurolauf“ in der Altstadt. Der Sponsorenlauf, der ganz bewusst in zeitlicher Nähe zum bundesweiten Tag des Schlaganfalls am 10. Mai gelegt wurde, stand unter dem Motto „Jede Minute zählt“. Pro gelaufene Runde zahlten die Sponsoren fünf Euro für Projekte der neurologischen Selbsthilfegruppen.
Obwohl das Wetter nicht auf der Seite der Veranstalter stand, war rund um die Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz viel los. „Wir sind froh, dass trotz des Regens so viele mitlaufen“, freut sich Organisatorin Dr. Sabine Jacob, Logopädin in den Ev. Kliniken. Insgesamt nahmen 320 Läufer und Walker am Neurolauf teil und absolvierten im Laufe des Tages 2437 Runden. Los ging es an der Altstadtkirche und dann einmal um den See im Stadtgarten. Rund 1,5 Kilometer mussten die Teilnehmer pro Durchgang zurücklegen. Dafür gab es nach jeder gelaufenen Runde einen Stempel.
Auch ein Hund lief mit
Prominentester Teilnehmer am Neurolauf war Olaf Thon, der zum dritten Mal die gute Sache unterstützte. Ex-Sport-Kommentator Manni Breuckmann übernahm die Moderation zum Startschuss. Die jüngste Teilnehmerin war vier Jahre jung und schaffte zwei Runden. Rekord waren 25 gelaufene Runden.
Neurolauf
„Los, eine geht noch“, hörte man die Anfeuerungsrufe. Mit der Nummer 192 ging Karin Sombetzki (65) an den Start. Sie ist Mitglied der Selbsthilfegruppen und hat sich spontan entschieden, die Laufschuhe zu schnüren. „Ich möchte die gute Sache unterstützen. Ich weiß selbst, dass ein Schlaganfall einen jeden Tag treffen kann und alles verändert“, erzählt die 65-Jährige. Fünf Runden hat sie sich vorgenommen zu laufen. Die Zwillinge Max und Jonas (10) haben bereits je fünf Stempel vorzuweisen. „Es hat total Spaß gemacht“, sagen die beiden stolz. Christoph Pankotsch (27) ist extra aus Leipzig angereist, um den Neurolauf zu unterstützen. Und ein Hund ist auch mitgelaufen.
Zahlreiche Informationsstände
Für den richtigen Laufrhythmus sorgte die Trommelgruppe „Apito Fiasko“, die die Läufer mit ihren Instrumenten sogar eine Runde um den See begleitete. Noch mehr musikalische Unterhaltung lieferte der Seemannschor „Die Knurrhähne“, die immer wieder gegen den Regen ansangen.
Neben dem Lauf stand vor allem das Thema Schlaganfall im Mittelpunkt der Veranstaltung. Zahlreiche Informationsstände klärten über das Schlaganfallrisiko auf, Interessierte konnten ihren Blutdruck messen lassen. Küchenmeister Heinrich Wächter informierte über gesunde Ernährung und kreierte vor Ort Gemüsewraps und Spargelcremesuppe.
Zu den Sponsoren des Neurolaufs gehören die Ele, das Autohaus Turowski, die AOK Nordwest, die Knappschaft, Axa Versicherungen, der Ambulante Pflege Dienst, die Laborbetriebsgesellschaft und der Malteser Hilfsdienst. Außerdem unterstützen das Maritim Hotel und die Rosen Apotheke die Veranstaltung.