Gelsenkirchen. . Nächstes Schuljahr nimmt die Evangelische Gesamtschule in Gelsenkirchen-Bismarck sechs Kinder auf, die mit Hilfebedarf Lernen beschult werden. Die Schule ist bei Eltern und KIndern beliebt, die Anmeldezahlen schießen über die Zahl der vorhandenen Plätze weit hinaus.

An der Evangelischen Gesamtschule in Bismarck (EGG) haben zum nächsten Schuljahr erneut weit mehr interessierte Eltern ihre Kinder für das fünfte Schuljahr angemeldet als Plätze zur Verfügung stehen.

Dabei standen – nach Auskunft des Schulleiters Volker Franken –für viele Eltern insbesondere pädagogische Gesichtspunkte wie das Freie Lernen im Vordergrund. Im Mittelpunkt steht dabei die individuelle Förderung des einzelnen Schülers, der in seinem Lern- und Arbeitstempo für sich passende Aufgaben aus den im Freien Lernen vertretenen Fächern auswählt und bearbeitet. Die Schüler arbeiten eigenverantwortlich und wenn möglich allein an den in allen Klassen identisch vorliegenden Materialien der jeweiligen Fächer. Die Lehrer fungieren als Lernbegleiter und stehen bei Nachfragen zur Verfügung. Zudem unterstützen sie ihre Schüler bei der Planung ihres Lernweges.

Dieser reformpädagogische Weg soll auch zukünftig weiter beschritten werden, wenn die (EGG) im kommenden Jahr modellhaft in die inklusive Bildung einsteigt, so Volker Franken. „Wir haben bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit zielgleich zu unterrichtenden Kindern in den Unterstützungsbedarfen Sehen und Hören gearbeitet.“ Zum nächsten Schuljahr nimmt die EGG neben zwei weiteren Kindern mit dem Unterstützungsbedarfen Hören und Sehen sechs Kinder auf, die zieldifferent mit dem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf Lernen beschult werden. Diese Kinder sollen nicht alle gemeinsam in einer Klasse beschult werden, sondern werden auf die einzelnen Klassen in einem Jahrgang verteilt werden. „Hierzu werden sowohl unsere eigenen Kollegen fortgebildet als auch Förderschullehrkräfte neu eingestellt“, sagt Schulleiter Franken.

358 Bewerber für rund 140 Plätze

Für die verbleibenden rund 140 Plätze an der EGG haben sich in diesem Aufnahmejahr 358 Schülerinnen und Schüler beworben. „Wir hätten liebend gerne doppelt so viele Kinder an unserer Schule aufgenommen“, so Franken, „wir sind aber in unseren Kapazitäten begrenzt. Da wir bewusst Gesamtschule sein wollen, haben wir in diesem Aufnahmeverfahren auch über ein Dutzend Kinder mit gymnasialen Empfehlung abgewiesen, um auch Schülern mit Hauptschulempfehlung den Weg an die EGG zu ermöglichen.“