Gelsenkirchen. Der (Um-)Weltsponsorenlauf wurde vor 13 Jahren ins Leben gerufen – auch in diesem Jahr sammeln Schülerinnen und Schüler Geld für die Umwelt.
An der frischen Luft sein, dem eigenen Körper etwas Gutes tun und vor allem eine Menge Geld für einen guten Zweck sammeln – das alles verbinden die (Um-)Weltsponsorenläufe. Auch in diesem Jahr laufen Gelsenkirchener Kinder und Jugendliche wieder und sammeln Sponsorengelder für Umweltprojekte in den Anden und in Äthiopien. Zehn Schulen nehmen bereits teil, weitere können folgen.
Die Umweltsponsorenläufe haben in Gelsenkirchen bereits Tradition. Vor 13 Jahren fand das Projekt zum ersten Mal statt. Das Prinzip ist denkbar einfach: Die Schüler suchen sich selbst Sponsoren, laufen, so weit sie können, und werden für jede Runde bezahlt. Eine ganze Stange Geld ist auf diese Weise schon zusammengekommen, viele Projekte konnten umgesetzt werden. Die Eine-Welt-Solaranlage am Busbahnhof zum Beispiel. Die Einnahmen durch die Einspeisevergütung fließen nun an Projekte in Peru. „Die (Um-)Weltsponsorenläufe sind ein großer Erfolg. Sie sind sogar von der UNESCO als Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet“, sagt Dr. Manfred Beck, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration der Stadt Gelsenkirchen stolz.
Global denken - lokal handeln
Die Schüler haben in diesem Jahr die Möglichkeit, zwischen zwei Projekten auszuwählen: Ein Solarprojekt in den Anden und der Bau einer Solaranlage für eine Schule in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, werden gefördert. „Mit der Solarenergie kann die Lebens- und Lernsituation der Kinder in diesen Ländern stark verbessert werden – und das auch noch klimaschonend“, erläutert Michael Salisch, Leiter des Referats Außerschulische Bildung der Stadt.
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Doch auch die Schüler und die Stadt sollen von der Aktion profitieren: Die Hälfte des Erlöses bleibt an den Schulen, mit dem Geld können lang gehegte Wünsche umgesetzt werden. „Wir machen gerne mit, aber nicht nur weil wir dadurch unsere Schule finanziell unterstützen können“, betont Sven Sörensen, Didaktischer Leiter der Gesamtschule Ückendorf (GSÜ), „sondern damit die Schüler lernen, dass es Spaß machen kann anderen zu helfen. Sie entwickeln ein Pflichtgefühl, das über ihr eigenes soziales Umfeld hinaus geht“.
Getreu dem Motto „Global denken – lokal Handeln“ wird das Thema Klimaschutz dann auch im Unterricht behandelt. Die GSÜ beispielsweise setzt mit ihrer Wald-Klasse einen ökologischen Schwerpunkt, die Grundschule an der Sternschule bildet Energie- und Mülldetektive aus. Sven Sörensen von der GSÜ resümiert: „Das ist Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“.