Gelsenkirchen. . Das Aktuelle Forum NRW (af) schickt mit dem Xenos-Projekt „Young Workers for Europe“ junge Erwachsene zu Arbeitseinsätzen nach Ungarn, Griechenland oder in die Slowakei. Die erste Tour beginnt für zehn Teilnehmer am 3. Mai im griechischen Kastoria, wo sie einen Kinderspielplatz sanieren werden.
Das Projekt „Young Workers for Europe“ des Bundesprogramms Xenos („Integration und Vielfalt“) gibt es seit dem 1. Januar 2012, es steht für die individuelle und soziale Stärkung von jungen Erwachsenen und führt sie in diesem Jahr zu Arbeitseinsätzen nach Rumänien, Ungarn, Griechenland und in die Slowakei. Durchgeführt wird das Projekt vom Aktuellen Forum NRW (af). Die erste Tour beginnt für zehn Teilnehmer aus Recklinghausen am 3. Mai im griechischen Kastoria, wo sie einen Kinderspielplatz sanieren werden. Meistens handelt es sich bei den Arbeitsaufträgen für die Young Workers um Garten-, Maler- oder auch Holzarbeiten.
120 junge Frauen und Männer wird das Aktuelle Forum am Ende der vier diesjährigen Einzelprojekte zu Arbeitseinsätzen ins Ausland geschickt haben. „Die Zielgruppe sind junge Menschen, die sich in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen, außerbetrieblicher Ausbildung und in weiteren Qualifizierungsmaßnahmen bei Jugendberufshilfeträgern befinden“, erklärt Projektleiterin Miriam Jusuf. Ziel sei es, jungen Menschen arbeitsmarktrelevante Handlungskompetenzen zu vermitteln, die ihre Chancen nach Abschluss ihrer Maßnahme und des Projekts in einer Ausbildung oder auf dem „ersten Arbeitsmarkt“ Fuß zu fassen, erheblich verbesserten.
Für Integration und Vielfalt
Das Projekt „Young Workers for Europe“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „Xenos – Integration und Vielfalt“ gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds sowie durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.
Das Aktuelle Forum NRW ist ein Träger der demokratischen u. politischen Erwachsenenbildung.
Die Teilnehmenden werden durch den Kooperationspartner ausgewählt. In diesem Jahr sind im Gegensatz zu sonst keine Gelsenkirchener Jugendlichen beteiligt. Die Kooperationspartner sind 2014 das Bildungszentrum des Handels Recklinghausen (Arbeitsaufenthalt in Kastoria/´Griechenland), der Verein für integrative Arbeit Bochum und der TÜV Nord Bildung Recklinghausen (Radeln/Rumänien), die Duisburger Werkkiste (Kaliste, Slowakei und Czerdi/Ungarn). Die Teilnahme an den Qualifizierungsbausteinen, zu denen neben dem Auslandsaufenthalt auch Info-Veranstaltungen, Vorbereitungsreisen oder Teamtrainings gehören, ist kostenfrei.
Der 27-jährige Dennis Cichocki ist bereits zum vierten Mal dabei. Zweimal war er in Ungarn, im vorigen Jahr half der heutige Tischler-Geselle beim Bau eines Verschlags für Müllcontainer in einer Roma-Siedlung in Rumänien. In diesem Jahr fährt Cichocki im Rahmen eines af-Praktikums als Schnittstelle zwischen Teilnehmern und Ausbildern wieder mit nach Rumänien. „Das machen wir zum ersten Mal so“, erklärt Bildungsreferentin Verena Falterbaum. Im Dezember 2013 beendete Cichocki seine Ausbildung zum Tischler beim Verein für integrative Arbeit Bochum. Seitdem sucht er einen Arbeitsplatz. „Es ist schwierig für jemanden, der eine außerbetriebliche Ausbildung gemacht hat, in einem Betrieb eine Stelle zu finden“, sagt der 27-Jährige. Die Betriebe wären bei solchen Bewerbern skeptisch. Der Young Worker sucht weiter.