Gelsenkirchen. . Die Strom- und Gasversorgung der städtischen Liegenschaften muss neu geregelt werden, weil die derzeit gültigen Versorgungsverträge enden oder gekündigt werden sollen. Verkehrs- und Bauausschuss der Stadt Gelsenkirchen hat jetzt das Verfahren beschlossen.
Der Verkehrs- und Bauausschuss hat in seiner 28. Sitzung die Kündigung der Lieferverträge für die Gas- und Stromversorgung der städtischen Liegenschaften und die Ausschreibung der Gas- und Stromversorgung einstimmig beschlossen.
Gelsenkirchen bezieht für die öffentlichen Gebäude derzeit Erdgas von der Gelsenwasser AG. Der Gas-Liefervertrag läuft zum 31.12.2014 aus und muss nicht gekündigt werden. Eine „weitere Verlängerung des Vertrages ist nicht möglich“, wie Stadtdirektor Michael von der Mühlen sagte. Die Ausschreibung für die Gaslieferung soll für den Lieferzeitraum vom 1.1.2015 bis zum 1.1.2017 erfolgen und die Option enthalten, den Vertrag zweimal um jeweils ein Jahr zu verlängern.
Verträge laufen in Kürze aus
Die Stromlieferung für die öffentlichen Einrichtungen (Gebäude, Straßenbeleuchtung, Verkehrssignalanlagen und Parkscheinautomaten) erfolgt über die ELE (Emscher Lippe Energie GmbH). Der Vertrag läuft zum 31.12.2015 aus und muss bis spätestens 31.3.2014 gekündigt werden.
Die Ausschreibung für die Stromlieferung soll für den Lieferzeitraum vom 1.1.2015 bis zum 1.1.2017 erfolgen und die Option enthalten, den Vertrag zweimal um jeweils ein Jahr zu verlängern (maximal: 1. Januar 2019).
Nach Angaben von Stadtdirektor Michael von der Mühlen erwartet die Verwaltung, „dass durch die rückläufigen Strompreise an der Energiepreisbörse insgesamt ein besseres Ergebnis erzielt werden kann.“ Für die Ausschreibung wird die stufenweise Anhebung des regenerativen Stromanteils bis 2020 angepasst und für den Lieferzeitraum auf 100 % Ökostrom angehoben. Laut Verwaltung ergibt sich daraus eine CO2– Einsparung von etwa 44 700 t in der maximalen Vertragslaufzeit von vier Jahren gegenüber dem bislang bezogenen Strommix. Die Aufwendungen für Strom und Gas werden mit rund 9,7 Millionen Euro beziffert.
Die Stadt Gelsenkirchen bezieht Gas für ca. 170 Objekte mit einem Jahres-Verbrauch von etwa 37 Mio. Kilowattstunden (kWh) bzw. 2,3 Mio. €. Die 360 Anlagen (Gebäude) haben einen Jahres-Verbrauch von ca. 19 Mio. kWh bzw. 4,3 Mio. €, die 285 Anlagen (Straßenbeleuchtung, Verkehrssignalanlagen und Parkscheinautomaten) kommen auf einen Jahres-Verbrauch von ca. 14 Mio. kWh bzw. 3,1 Mio. €.