Gelsenwasser AG steigt bei Stadtwerken Haltern ein
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Gelsenkirchen.
Die Gelsenwasser AG ist auf Expansionskurs, hat u. a. Beteiligungen an 13 Stadtwerken in den alten und neuen Bundesländern. Jetzt kommt die 14. Beteiligung hinzu. Der Wasserversorger erwirbt 25,1 Prozent der Geschäftsanteile der Stadtwerke Haltern am See. Die bislang hundertprozentige Tochter der Stadt (86 Mitarbeiter) verkauft Strom, Gas und Wärme.
Die Stadt Haltern am See behält mit 74,9 Prozent die Mehrheit in der neuen Gesellschaft. Gelsenwasser hat mit 25,1 Prozent eine Sperrminorität. Beim Thema Kaufpreishöhe gaben sich die Vertragspartner am Dienstag im Halterner Rathaus zugeknöpft. „Es war kein Schnäppchen“, sagte Dr. Dirk Waider, Vorstand der Gelsenwasser AG. Mit der Stadt Haltern am See ist Gelsenwasser durch die Trinkwassergewinnung und das dortige Wasserwerk seit über 100 Jahren verbunden. Die Kommunalaufsicht und die Kartellbehörde müssen dem Vertrag noch zustimmen, mit einem Veto wird allerdings nicht gerechnet.
Ausbaupotenzial für die Stadtwerke
„Wir wollen uns als Partner der Kommunen präsentieren“, so Dr. Waider. In Haltern sehe man für die Stadtwerke ein „Ausbaupotenzial“ für neue Geschäftsfelder. Der Konzern plant eine enge Zusammenarbeit in der Region bei der Nutzung regenerativer Energien; ein Ziel sind Investitionen in den Bau von Windkraftanlagen u. a. zwischen Haltern am See und Olfen.
Gelsenwasser
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Der Stadtrat Haltern hatte sich einstimmig für die Beteiligung ausgesprochen. Man betrachtet die „Partnerschaft auf Augenhöhe“ als ein Stück „Zukunftssicherung“ für kleinere Stadtwerke. Nicht die Finanzbeteiligung, sondern das Know How des Konzerns stehe im Vordergrund, erläuterte Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel. Für die Kunden bedeute die Partnerschaft mehr Service. Mit dem Verkaufserlös will die hoch verschuldete Stadt keine Schulden tilgen.
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