Gelsenkirchen. . Die Gelsenkirchener Kraftwerksblöcke Scholven D, E und F lassen sich „nicht wirtschaftlich betreiben. Der Energiekonzern Eon macht die Anlagen daher dicht. Stichtag: 31. 12.2014. Etwa 150 Arbeiter sind von der Stilllegung betroffen. Welche Optionen sich den Mitarbeitern jetzt bieten, lesen Sie hier.
Mit einem schlichten Fünfzeiler hat der Energiekonzern Eon Freitag per Email seine Entscheidung verkündet, die Gelsenkirchener Kraftwerksblöcke Scholven D, E und F sowie des Kraftwerks Knepper in Dortmund zum 31. Dezember 2014 stillzulegen. Ein Mitteilung sei an die Bundesnetzagentur und Amprion (Übertragungsnetzbetreiber) gegangen.
Konzernsprecherin Franziska Krasnici nannte gegenüber der WAZ als einen Grund, „dass die Blöcke heutzutage nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könnten“. Die langfristigen Stromlieferverträge liefen Ende 2014 aus und würden nicht mehr verlängert, zudem „haben die Kraftwerke das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht.“
150 Mitarbeiter sind betroffen
Betroffen von der Stilllegung sind laut Krasnici etwa 150 Mitarbeiter. „Das Gros wird sozialverträglich über Vorruhestandsregelungen aus dem Berufsleben ausscheiden, der Rest an andere Standorte, Datteln 4, und auch in andere Unternehmensbereiche wechseln“ – etwa zum Anlagen Service oder in die Fernwärme-Sparte.
Die Blöcke D, E, F in Gelsenkirchen haben eine Leistung von 345 bzw. 676 Megawatt und stammen aus den Jahren 1970, 1971 und 1979. Sie wurden mit Steinkohle befeuert.
Die Fernwärmeversorgung aus Scholven für Gladbeck, Gelsenkirchen, Herten, und Marl sowie Teile von Recklinghausen ist laut Eon nicht beeinträchtigt, sie werde durch die verbleibenden Blöcke FWK Buer, Scholven B und C sichergestellt.