Gelsenkirchen. Das Aus für Nachtspeicheröfen ist vom Tisch. Der Gelsenkirchener Energieversorger Ele sieht in den Speicheröfen großes Potenzial, bei der Energiewende spielen zu können. Die Idee: Die Geräte sollen dank moderner Steuerungstechnik als Energiespeicher für Ökostrom dienen. Mehr dazu lesen Sier hier.
Elektrospeicherheizungen dürfen auch künftig weiter genutzt werden. Die Regelung, die Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit sechs oder mehr Wohnungen dazu verpflichtete, Nachtspeicheranlagen gegen andere Heizsysteme auszutauschen, wurde im vergangenen Jahr von der neuen Bundesregierung gekippt.
Eine gute Nachricht ist das für viele Hausbesitzer auch im Emscher-Lippe-Land. „Grundsätzlich ist es eine wichtige Botschaft, dass die Koalition im auf die elektrische Speicherheizung setzt“, findet Christian Hofmann, Leiter des Privatkundenvertriebs bei der Emscher Lippe Energie (ELE).
Denn dank der Neuregelung könnten laut ELE die vielen bestehenden dezentralen Stromspeicher der Heizungsanlagen Bausteine auf dem Weg zur Energiewende werden. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung moderner Steuerungstechnik, die es ermöglicht, dass sich die Speicher dann aufladen, wenn mehr Ökostrom erzeugt wird als benötigt.
Elektrospeicherheizung ist extrem wartungsarm
„Wir werden unsere Kunden über die Entwicklungen in dem Bereich auf dem Laufenden halten“, sagt Christian Hofmann. „In puncto Heizungstechnik gibt es unterschiedliche Systeme, Bauweisen und Ansprüche, die an den Wärmekomfort gestellt werden. Die Elektrospeicherheizung ist extrem wartungsarm, langlebig und häufig besser als ihr Ruf. Zugleich ist es fast immer mit einem großen baulichen und finanziellen Aufwand verbunden, ein bestehendes System umzurüsten. Diese Investition will wohlüberlegt sein.“
Wenn man die Elektrospeicherheizung durch moderne Steuerungstechnik in die Lage versetzt, flexibel auf schwankende Einspeisung zum Beispiel von Wind und Sonne zu reagieren, könnte das nach Ansicht von Hofmann eine Option für die Zukunft der hiesigen Energieversorgung sein. „Wenn die Stromspeicher in der Lage sein sollten, den Ökostrom aufzunehmen, der zu viel im Netz ist, könnte diese Art zu heizen schon bald eine völlig CO2-freie und ganz besonders günstige sein.“