Gelsenkirchen. 55 Mädchen wurden 2013 von ihren Eltern Sophie genannt. 27 Jungs bekamen die Namen Elias und Luca. Aber auch Darwin-Jason und Dean-Armando fanden ihre Abnehmer. . .

Sie heißen Darwin-Jason, Dean-Armando, Layana-Faith, Spring, Summer oder Vegas – die Gelsenkirchener Neuzugänge von 2013. Bisweilen obskure Blüten treibt das Bedürfnis einiger Eltern, ihrem Kind einen möglichst einzigartigen Namen zu geben. Es geht aber auch anders: Am beliebtesten war im vergangenen Jahr der Name Sophie für Mädchen (55 Mal) und Elias und Luca für Jungen (je 27 Mal). Ist ein beantragter Wunschname zu skurril, verweigert das zuständige Standesamt den Namen. 2013 jedoch war den hiesigen Beamten kein Wunsch zu exotisch – auch Bambina, Lovely und Hope fanden ihre „Besitzer“.

In den 1980er-Jahren sorgte ein Elternpaar für Schlagzeilen, weil es seinen Sprössling Pumuckl nennen wollte. Auf keinen Fall, hatte das örtliche Standesamt damals befunden. Die Eltern zogen bis vors Oberlandesgericht – und bekamen Recht. Seither trägt der Sohnemann den gleichen Namen wie der rothaarige TV-Kobold aus der Schreinerwerkstatt von Meister Eder. „Heute würde wohl kaum ein Standesamt diesen Namen ablehnen“, sagte jüngst Jürgen Rast, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Standesbeamten.

Sophie ist Spitzenreiter

Doch zurück zu den „normalen“ Namen: Sophie mit „ph“ ist in Gelsenkirchen der unangefochtene Spitzenreiter bei den Mädchennamen. Marie (Platz 2) wurden im vergangenen Jahr 35 Kinder genannt, Mia (Platz 3) 34, Maria (Platz 4) 22. Auch ähnliche Namen kamen unter die Top30: Sophia landete mit 17 Eintragungen auf Rang sieben, Sofia mit neun Eintragungen auf Rang 25, Sofie auf Platz 30 (8 Beurkundungen).

Diese exotischen Namen wurden 2013 beurkundet

Altina, Amos, Anjali-Vinita, Aurora, Baxter, Bambina, Chiwendu, Berk, Bo, Bobi, Bosse, Castiel, Chayenne/Cheyenne, Chelsea, Dwayne, Darwin-Jason

Dean-Armando
, Gangolf, Haven, Hope, Jayke, Jesaja, Jordyn, Latoya, Lian, Lio, Layana-Faith, Lovely, Maddox, Maximus, Merlin, Maxima, Melody, Phoeby, Precious, Seraphina, Shania, Spring, Summer, Tanuki, Virginia, Yade, Vegas.

Bei den Jungs liegt die Spitzengruppe enger beisammen. Mit 26 Nennungen liegt Ben mit nur einer Beurkundung weniger auf Platz 3 hinter Elias und Luca. Die Namen Alexander und Leon wurden jeweils 22 Mal vergeben.

45 Kinder mit drei Vornamen

Insgesamt bekamen im vergangenen Jahr 2345 Mädchen und Jungen einen Namen. Davon müssen sich 1501 mit einem einzigen Namen zufriedengeben. Immerhin 799 Kinder bekamen von ihren Eltern zwei Vornamen, auf drei Vornamen kommen hingegen nur 45 Neu-Gelsenkirchener. Kinder mit mehr als drei Vornamen wurden 2013 nicht vom Standesamt verzeichnet.

Namen mit Migrationshintergrund tauchen relativ weit unten in der Liste auf: Elif (10. Platz/ 15 Beurkundungen) und Nur (17/10) bei den Mädchen, Ali (9/14), Hamza (13/13), Emir, Ensar (17/11) und Yusuf (27/9) bei den Jungen.