Essen. . Bei den beliebtesten Mädchennamen behauptete sich in Essen auch im Jahr 2013 Marie, dicht gefolgt von Sophie. Bei den Jungen verdrängte Maximilian im vergangenen Jahr Alexander von Platz 1. Und Ali schaffte es in die Top 20.

Ben und Mia sind auch in Essen beliebt, doch während die beiden Kurznamen im Jahr 2013 bundesweit die Hitliste der häufigsten Vornamen anführten, liegen sie in Essen auf Platz 5 (Mia) und 6 (Ben). Spitzenreiter sind hier Marie – wie 2012 – und Maximilian, der Alexander von der Spitze verdrängte.

Exakt 5023 Geburten wurden im vergangenen Jahr beim Essener Standesamt beurkundet; 2012 waren es noch 5071. Erfasst werden dabei auch Kinder, deren Mutter nicht ihren Hauptwohnsitz in Essen hat. Die meisten Babys erhielten einen Vornamen, stolze 1830 bekamen zwei Namen, 167 drei. Nur 18 Neugeborene wurden mit mehr als drei Namen bedacht.

Anakin und Sheriff, Imperial-Purity und Jaygina-Eilyn

Unter den Top Ten finden sich dabei viele kurze Namen, die auch in anderen Sprachen leicht verständlich sind: etwa Paul (Platz 3 bei den Jungen) oder Emma (Platz 6 bei den Mädchen), Leon (7) oder Anna (8). Das ist ein Trend, der in der ganzen Republik zu beobachten ist. Gleiches gilt für die Tatsache, dass bei den beliebtesten Namen wenig Bewegung herrscht: Alexander etwa ist nur von Platz 1 auf 2 gerutscht, Luca von 2 auf 5, Johanna von 9 auf 12. „Wenn sich ein Mode-Name erst einmal etabliert hat, bleibt er es auch eine Weile“, erklärt der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld, der das bundesweite Namens-Ranking erstellt.

Aber natürlich gibt es neben Eltern, die den ebenso angesagten wie eingängigen Namen suchen, auch solche, die auf besondere Originalität Wert legen: So findet sich unter den Jungennamen, die nur ein einziges Mal vergeben wurden Anakin (wie der Star Wars-Held Anakin Skywalker) ebenso wie Courage, Sheriff und Wellington. Bei den Mädchen werden Imperial-Purity, Jaygina-Eilyn, Jolien-Roxanna, Milka, Rihana, Shayenne-Darleen im Kindergarten wohl keine Namensvetterin haben. Ein Alleinstellungsmerkmal erzielt man aber auch mit Namen wie Dietmar, Eduard, Heribert, Jupp und Karl-Friedrich, Bärbel oder Waltraud. Hübsch dürfte es werden, wenn Wolke, Sunshine und die sechs Mädchen mit Namen Summer (Sommer) einander begegnen.

Alle 2013 in Essen vergebenen Vornamen auf einer Liste

Der Bitte der Allianz Essener Türken, für Kinder muslimischer Eltern eine eigene Hitliste herauszugeben, hat die Stadt im vergangenen Jahr eine Absage erteilt. Ali hat es in diesem Jahr auch so auf Platz 17 geschafft, und dass ein beliebter Name wie Mohamed nicht in die Top 30 gelangt, liegt auch an den vielen Schreibweisen: Für 2013 findet sich 17mal Mohamed, Mohammed (14), Muhammed (5) oder Muhammad (1). Aber schließlich werden auch die 53 Sophias und 20 Sofias nicht zusammengefasst.

Wer es ganz genau wissen will oder noch Anregungen für den eigenen Nachwuchs sucht, der findet auf www.essen.de eine fast 50-seitige Liste mit allen Vornamen: Link zur Liste.