Oberhausen. . Die beliebtesten Vornamen 2013 für Jungen und Mädchen in Oberhausen fielen anders aus, als gedacht. Auch Theodor, Franz und Anton treffen wieder verstärkt den Geschmack der Eltern.

Die Oberhausener bleiben ihren Lieblingsnamen offenbar treu. Denn wie schon im Jahr 2012 erhielten die meisten Mädchen – immerhin 55, sieben mehr als 2012 – auch im vergangenen Jahr den Namen Sophie. Die meisten neugeborenen Jungen heißen Ben (33, 2012: 31). Ob das mit der Bedeutung der Namen zu tun hat, darüber sagt die Statistik des Standesamtes der Stadt Oberhausen nichts aus.

Der aus dem Griechischen stammende Name „Sophie“ bedeutet Tugend oder Weisheit, Ben (Kurzform von Benjamin) geht auf das Hebräische zurück und wird mit „Sohn des Glücks“ übersetzt.

Zwar nicht auf den vorderen Plätzen der Namenshitliste zu finden, aber deutlich im Aufwind sind Namen, die zu Großvaters Zeiten gang und gäbe waren: „Theodor, Franz, Anton und Oskar heißen beispielsweise einige Neugeborene des vergangenen Jahres“, sagt Stadtsprecher Martin Berger. Ein Zwillingspärchen aus Oberhausen muss später schon genau hinhören, wer denn nun gemeint ist: Die Mädchen heißen Helen und Helin.

Weniger Fans für glücklichen Felix

Schon seit Jahren auf vorderen Plätzen landet bei den Mädchen der Name Marie, der im vergangenen Jahr 32-mal vergeben wurde.

Die Nummer zwei bei den Jungen übernahm Elias (33), der einen großen Sprung von einem der hinteren Plätze in der Namens-Rangliste machte. Er verdrängte Luca (30) und Maximilian (25), die 2012 noch vorn lagen, auf die Plätze drei und vier. Es folgen Jonas (22) und Noah (20), der 2012 die „Bronzemedaille“ bekam. Julian (17), Alexander (16), Max (15) und Finn (14) liegen mit denkbar knappem Abstand auf den weiteren Plätzen. Keine Chance mehr hatten Joel, Tom, Mika, Mats, Phil. Auch „der glückliche“ Felix fand nicht mehr genug Fans bei den Eltern für einen vorderen Platz.

Abgelehnte Namenswünsche

Nicht jeder Vorname, den sich Eltern ausdenken, wird vom Standesamt genehmigt. Im Zweifelsfall können Eltern an der Universität Leipzig ein Gutachten anfordern, ob ihr Wunsch genehmigungsfähig ist oder nicht.

Ein Vorname
darf das Kind nicht lächerlich machen oder Mobbing aussetzen, so die Vorgabe. Deswegen werden – geäußerte – Namenswünsche wie „Rosenherz“ oder „Millenium“, vom Standesamt abgelehnt.

Märchenfiguren
wie Dornröschen oder Rapunzel sind für Vornamen im Kommen. Wer will, darf sein Kind sogar „Schokominza“ nennen, während „Pfefferminze“ nicht erlaubt ist. „Crazy Horse“ oder „Rumpelstilzchen“ sind ebenfalls nicht erlaubt.

Auf dem dritten Rang bei den Mädchen landete Mia (32) – wie schon in den Vorjahren. Ihr folgen Emilia mit 26 Nennungen und Emma (24). Auf den klassischen Name Maria hören 20 Neugeborene. Sophia wählten 18 Eltern, Leonie 17. Auf Platz neun landete Emily (16), den letzten Top-Ten-Platz schaffte Charlotte mit 14 Nennungen.

Lea, die noch 2012 ganz weit vorn landete, ist in diesem Jahr aus der Bestenliste gefallen, ebenso wie Anna, Melina, Hannah, Fabienne und Luisa.

Die weitaus meisten Kinder (1418) wurden 2013 mit nur einem Vornamen bedacht, immerhin 50 tragen drei Vornamen, vier Kinder müssen sogar mehr als drei Vornamen in ihre Pässe drucken lassen.