Gelsenkirchen.
So manches Mitglied des Vereins „Bürger für die Rettung von Haus Leithe“ bleibt skeptisch. Auch nach einem Ortstermin mit dem Investor Jörn Zahn, dem Oberbürgermeister Frank Baranowski und Vertretern der Unteren Denkmalbehörde bleiben Fragen offen.
„Einen genauen Zeitplan für den Umbau der Anlage gibt es noch immer nicht“, zieht Vereinsvorstandsmitglied Sabine Braukmann nach der Ortsbegehung ernüchternde Bilanz. Rund 50 Menschen hatten an dem Termin teilgenommen, darunter viele Nachbarn von Haus Leithe. Eigentümer Jörn Zahn habe zusagt, so Brauckmann, dass die Umbaupläne inzwischen auf einem guten Weg und weit fortgeschritten seien. Geplant ist für das historische Rittergut eine Wohnbebauung.
Keine Rede mehr von Seniorenwohnungen
Von Seniorenwohnungen, die auch mal in Gerüchten die Runde machten, ist keine Rede mehr. Vielmehr sollen hier kleine Reihenhäuschen und Wohneinheiten entstehen. „Eine öffentliche Nutzung wie bei Schloss Horst oder Haus Lüttinghof wäre uns auch lieber gewesen“, gesteht Braukmann, aber: „Alles ist besser als der Verfall.“
Die Nachbarn rund ums Rittergut achten weiter darauf, dass sich auf dem Gelände kein Vandalismus breit macht. Braukmann lobt allerdings die Sicherung durch den Eigentümer: „Der Bauzaun ist dicht, auch Fenster und Türen sind noch einmal zusätzlich gesichert worden.“ Der Feuchtigkeitsbefall der Wände sei allerdings deutlich erkennbar. Es gibt aber auch Positives zu vermelden: Inzwischen heißt die Bushaltestelle der Linie 194 „Haus Leithe“.