Gelsenkirchen. Die CDU Altstadt macht einen Vorschlag, wie Haus Leithe in der Neustadt künftig genutzt werden könnte: womöglich als ein Stadt- und Heimatmuseum.
Gelsenkirchen hat bekanntlich nicht viele weltliche Baudenkmäler aus der vorindustriellen Zeit. Die Wasserburg Lüttinghof, Schloss Berge und Schloss Horst – auch Haus Leithe in der Neustadt ist eines der Gebäude aus der Zeit vor Kohle und Stahl. Das Ensemble, dessen Herrenhaus aus dem Jahr 1565 stammt und im Jahr 1753 um das mächtige Torhaus mit Turm ergänzt wurde, ist das älteste Gebäude im Stadtsüden. Erste urkundliche Erwähnung eines Vorgängerbaus erfolgte bereits im Jahr 947.
Für die Eigentümerin GGW (Gelsenkirchener gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft) ist es aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht tragbar; sie will verkaufen. Ein neues Nutzungskonzept ist nicht in Sicht. Dazu erklärte der Vorsitzende der CDU-Altstadt, Frank-Norbert Oehlert: „Bereits 1997 fehlte es der Verwaltung an einem Gefühl für den angemessenen Umgang mit der wertwollen historischen Bausubstanz, aber auch an Ideen, wie man diese Gebäude langfristig für die Öffentlichkeit erhält.“
Daran habe sich in den vergangenen 20 Jahren nichts geändert. Ein weiterer ungehinderter Verfall der Anlage sei aber ebenso wenig hinnehmbar wie eine privatwirtschaftliche Nutzung. In erster Linie, so Oehlert weiter, sei die Stadt gefordert, ein Nutzungskonzept zu entwickeln und es Instand zu setzen. „Als eine Möglichkeit käme aus meiner Sicht die Nutzung als ein Stadt- und Heimatmuseum in Betracht. Angesichts vieler Bürger mit Migrationshintergrund wäre ein solches Museum sinnvoll.“