Gelsenkirchen. Bis zum 13. Februar ist in der Neuen Synagoge in Gelsenkirchen die Ausstellung „Heimatsucher – Shoah-Überlebende heute“ zu sehen, die am Mittwochabend offiziell eröffnet wird. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung mit Bürgermeister Hermandung vom Klezmermusiker Norbert Labatzki.

Fünf Tage vor dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus findet um 18 Uhr die Eröffnung der Zeitzeugenausstellung „Heimatsucher – Shoah-Überlebende heute“ in der Neuen Synagoge Gelsenkirchen statt. Sie wird eröffnet von Bürgermeister Klaus Hermandung und musikalisch begleitet von dem Gelsenkirchener Klezmermusiker Norbert Labatzki.

Die Projektmacherinnen Sarah Hüttenberend und Anna Damm haben in einem einzigartigen, interdisziplinären Ansatz ein fotografisches Projekt umgesetzt, das „die Juden von damals“ nicht als historisches, anonymes Phänomen erscheinen lässt. Sie haben die Überlebenden als Menschen porträtiert und interviewt, die als Zeitzeugen Teil unserer gemeinsamen Geschichte sind.

Porträtaufnahmen, ergänzt durch Interviews

Lebendige Porträtaufnahmen, ergänzt durch Interviews und einen Bildkommentar, der das Leben nach der Shoah symbolhaft darstellt, laden zu einer unvergesslichen Begegnung ein.

Sarah Hüttenberend und Anna Damm sind davon überzeugt, „dass durch Aufklärung und Dialog noch viel bewegt werden kann, bevor Ahnungslosigkeit, Relativierung, Überdruss und sogar Rassismus und Antisemitismus noch stärker werden.“ Erst im Oktober wurden sie vom Land NRW für ihr ehrenamtliches Engagement in die Bürgerdelegation des Landes NRW berufen und durften Bundespräsident Joachim Gauck treffen.

Hoffnung auf Besuch vieler Schulklassen

Die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen hofft auf den Besuch vieler Schulklassen. Die Initiatorinnen bieten für Klassen ab dem 4. Jahrgang kindgerechte Führungen an: kontakt@heimatsucher.eu.