Gelsenkirchen. Beim Neujahrsempfang der Evangelischen Jugend geht es um Glücksmomente im Leben. Im Alltag trafen die Jugendarbeit in der Vergangenheit allerdings Kürzungen: Stellen entfielen, die Arbeit der Ehrenamtler wird im Alltag immer wichtiger.
Nach zehn Jahren, geprägt von Einsparungen und Kürzungen, rechnet die geschäftsführende Jugendreferentin, Jessica Großer, für die evangelische Jugend Gelsenkirchen und Wattenscheid für das nächste Jahr mit keinen einschneidenden Veränderungen. Zum großen Teil ist dies den ehrenamtlichen Mitarbeitern zu verdanken. Beim Neujahrsempfang wurde ihnen für ihren Einsatz Dank gezollt.
Die Bänke in der Apostelkirche Trinitatis-Buer waren am Samstag voll besetzt. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer so, wie auch Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner Ansprache betonte.
Zuspruch der Jugend
Jugendreferentin Jessica Großer sah betrübt auf die abgelaufenen Jahre zurück: „Wir mussten drastische Veränderungen vornehmen. Im ehemaligen Jugendpfarrheim wurden etwa drei Stellen gekürzt. Doch im nächsten Jahr können wir wahrscheinlich auf einem konstanten Level bleiben. Der Zuspruch der Jugend zeigt uns, dass das Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit groß ist.“
Damit evangelische Jugendarbeit funktioniert, müssen vor allem ehrenamtliche Helfer mit anpacken. „Fast 90 Prozent der Mitarbeiter arbeiten freiwillig. Dabei ist es uns ein Anliegen, sie bei Beginn ihrer Tätigkeit qualifiziert zu begleiten“, so Großer. Ob dies bei der hohen Zahl Freiwilliger immer leistbar ist, blieb offen. Ohne die freiwilligen Arbeitskräfte aber, das ist sicher, könnten sich die Gemeinden in GE und Wattenscheid den Einsatz für die Jugendlichen kaum leisten. Gleichwohl ist Arbeit mit Kindern und Jugendlichen „auch künftig sehr wichtig“, bekräftigt Großer. Viele fänden hier eine Anlaufstelle bei Problemen oder genössen schlichtweg das breite Freizeitangebot.
Rollenspiele im Altarraum
„Gelsenkirchen möchte besonders diejenigen unterstützen, denen es nicht so gut geht, hierfür leistet die evangelische Jugendarbeit einen entscheidenden Anteil“, merkte auch Oberbürgermeister Frank Baranowski an.
Der Neujahrsempfang sowie das Jahr stehen unter dem Motto „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“. Dementsprechend thematisierte der Gottesdienst Glück und dessen Bedeutung. Unter anderem führten Jugendliche ein kleines Rollenspiel auf, in welchem sie dem materiellen das ideelle Glück entgegenstellten.
Ein optischer Höhepunkt: Zu einer Psalm-Lesung wurden eindrucksvolle Bilder der Sand-Künstlerin Stefanie Schiffern die Kirchenwand projiziert.