Gelsenkirchen.

Es ist die insgesamt 22. private Stiftung in der Stadt Gelsenkirchen und die 555. im Regierungsbezirk Münster. Gestern erhielten Marion von Truczynski-Nickel (49) und Ulrich Nickel (49) von Regierungspräsident Dr. Reinhard Klenke die Anerkennungsurkunde in Münster überreicht. Die „Hans und Ulrich Nickel-Stiftung“ setzt insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ihre Schwerpunkte.

„Wir haben Glück im Leben gehabt und wollen nun ein Stück davon zurückgeben“, erklärt der Busunternehmer Ulrich Nickels ein Anliegen. Soziale Einrichtungen und Initiativen haben er und seine Frau schon seit Jahren unterstützt. Mit der Stiftung soll dieses Engagement weiter ausgebaut werden. Gefördert wurden bereits einige Projekte. Angefangen von Spielzeug für Kindergärten bis hin zu Schlafsäcken für ein Projekt in der St. Augustinus-Gemeinde.

Mit der Förderschule in Erle stehe man derzeit in Kontakt und erarbeite ein Förderkonzept, so die Stiftungsgeber. So soll zum Beispiel allen Kindern ermöglicht werden, an Unternehmungen teilzunehmen und Möglichkeiten für zusätzliche Angebote ausgelotet werden.

Hilfe für kinderreiche Familien

Die Stiftung wird auch kinderreichen Familien Erholung finanzieren, die aus eigenen Mitteln keinen Urlaub bezahlen können. Außerdem sollen Lern- und Lehrmittel (beispielsweise Computer) und Sprachkurse zur schulischen Qualifizierung und Weiterbildungen angeboten sowie Praktikumsplätze vermittelt werden.

Auf die Idee, die Stiftung zu gründen, sind Marion von Truczynski-Nickel und Ulrich Nickel wegen ihrer Geburtstage gekommen. Beide werden in den nächsten Tagen 50 Jahre alt. „Da hatten wir gedacht, jetzt ist es an der Zeit, etwas zu machen.“ Die Stiftung, die auch in Andenken des Vaters von Ulrich Nickel gegründet wurde, finanziert sich hauptsächlich über Spenden. Und wenn Ulrich Nickel am 28. Dezember, ein halbes Jahrhundert alt wird, dann soll es keine Geschenke, sondern Spenden für die Stiftung geben.

50.000 Euro Stiftungskapital

Der Stiftung steht ein Kuratorium vor, dass letztendlich über die Förderprojekte entscheidet. Dem gehören unter anderem Markus Karbut, Dennis Hohenstein, Volker Heimeshoff und Ulrich Köllmann an. Sie begleiteten das Ehepaar Nickel gestern nach Münster.

Das Stiftungskapital ist mit 50.000 Euro festgelegt. Diese Summe darf nicht unterschritten werden. Die Arbeit der Stiftung wird über sogenannte Zustiftungen (Spenden) finanziert.