Gelsenkirchen. . Mit der neuen Kontonummer, der SEPA-Nummer, müssen sich Bankkunden ab Februar 2014 zwölf zusätzliche Stellen merken. Unternehmen, Behörden und Vereinen beschert die Umstellung auf das europaweit einheitliche System viel Arbeit. Privatkunden hingegen müssen kaum mit Veränderungen rechnen.
Es dürfte deutlich schwieriger werden, Kontonummern im Kopf zu behalten. Denn die werden künftig europaweit nicht mehr zehn, sondern 22-stellig sein.
Wer ins Ausland Geld überweisen will, ärgert sich oft über Bankgebühren oder die langsame Abwicklung. Mit dem neuen EU-System SEPA werden ab Februar 2014 die Kontonummern durch europaweit einheitliche Zahlenkombinationen abgelöst – auch für Überweisungen im Inland. Bankkunden müssen sich eine neue 22-stellige IBAN-Nummer merken, die Bankleitzahl und Kontonummer in einem ist. Grenzüberschreitende Überweisungen sollen so schneller, billiger und sicherer werden.
Der Begriff SEPA tauchte zuletzt immer mal wieder auf. Sei es in der Post vom Stromversorger, dem Vermieter, der Versicherung oder dem Sportverein. Darin wird angezeigt, das sich die Kontozahlenreihen ändern. Bestehende Einzugsermächtigungen werden auf das „SEPA-Lastschriftverfahren“ umgestellt, heißt es darin.
Einzugsermächtigungen gelten weiterhin
„Für Privatkunden wird dieser Übergang fast unbemerkt stattfinden“, sagt Gert Duddek, Leiter der Abteilung Zahlungsverkehr bei der Sparkasse Gelsenkirchen. So gelten bestehende Einzugsermächtigungen weiterhin; die SEPA-Überweisungen und –Lastschriften sind an die in Deutschland bekannten Verfahren angelehnt. Unternehmen und Einrichtungen, die ihre Prämien, Beiträge oder Rechnungen über eine Lastschrift einziehen, sind aber gesetzlich verpflichtet, ihre Kunden über die Neuerung zu informieren.
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Dennoch gibt es das ein oder andere für Bürger beim Ausfüllen der Formulare zu beachten. Vor allem korrekt sollte alles sein. Ein Zahlendreher könnte es schwierig machen, die Überweisung zu widerrufen, kritisieren Verbraucherschützer. Das wird bei den Banken anders gesehen. „Auch am bestehenden Girokonto ändert sich nichts durch SEPA“, sagt Gert Duddek. Bei Überweisungen und Lastschriften kommt zukünftig lediglich die IBAN zum Einsatz, die internationale Bankkontonummer.
Buchungssysteme anpassen
Mehr Arbeit bedeutet SEPA vor allem für Unternehmen – angefangen bei der Beantragung einer „Gläubiger-Identifikationsnummer“ bis zur „Mandatsverwaltung“ für den Einzug von Lastschriften. Die Geschäftskorrespondenz muss umgestellt und das Finanzbuchungssystem und Zahlungsverkehrsanwendungen angepasst werden, um nur einige Dinge zu nennen. Ähnliches gilt für Vereine, die ihre Mitgliedsbeiträge per Lastschrift einziehen. Dort bleibt es den meist ehrenamtlich tätigen Kassierern überlassen, die Aufgabe zu meistern.