Gelsenkirchen.

Laszive Dandys, ein junger Mann, der selbstvergessen vor sich hin tanzt, androgyne Figuren, die wie aus der Zeit gefallen wirken: Sie alle tummeln sich zurzeit in der Sparkassenfiliale Buer an der Nienhofstraße.

Hier ist die nunmehr letzte Einzelausstellung in der Reihe mit Schülern aus der Klasse von Prof. Herbert Brandl zu sehen. Der Düsseldorfer Kunstakademie-Student Jürgen Hohl zeigt figürliche Malerei.

Gruppenausstellung mit sieben Beteiligten

Es sind intensiv farbige, gegenständliche Arbeiten, die punktuell Auflösungen ins Abstrakte andeuten. In flächige Strukturen verliert sich zumeist auch der Hintergrund, vor dem die Figuren Jürgen Hohls wie vor einer Kamera posieren. Die Ausstellung der 14 Arbeiten in der Reihe „Junge Kunst“ beendet die Einzelpräsentationen.

Den Anschluss der Reihe bildet dann ab Mitte März die Gruppenausstellung mit allen sieben beteiligten Künstlerinnen und Künstlern. Diese große Ausstellung mit Werken von Martine Koch, Christiana Puth, Tristan Wilczek, Mahssa Askari, Greta Ehmann, Johanna Müller und Jürgen Hohl wird bis Mitte Mai zu sehen sein und einen direkten Vergleich der Bandbreite junger Kunst zwischen Abstraktion und Figuration ermöglichen.

Spaßgesellschaft auf der Leinwand

Hohl arbeitet in Serien. Da gibt es die faszinierende Reihe von einzelnen jungen Männern mit weiblich-weichen Zügen, die entweder entrückt in die Weite blicken oder dem Betrachter selbstbewusst ins Auge. Und da gibt es eine ganze Reihe von modisch hippen Menschen in Gruppen, Spaßgesellschaften unterm Sonnenschirm oder am Gartentisch. Auch sie setzten sich zumeist statisch und frontal in Pose wie für einen Fotografen, inszenieren sich selbst.

Galeristin und Kuratorin Jutta Kabuth nennt den Künstler einen „versierten Koloristen“: „Seine expressive Farbgebung belebt die ansonsten ruhigen Kompositionen.“ Hohl, ein gebürtiger Frankfurter, studiert seit 2011 an der Kunstakademie in Düsseldorf. Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar zu sehen.