Gelsenkirchen. Trotz des hohen Ansehens schlägt die Feuerwehr Gelsenkirchen in diesen Tagen kräftig Alarm und macht Werbung für eine umfassende Plakat- und Werbeaktion. Ihr gehe zwar aktuell nicht der Nachwuchs aus, wie Referatsleiter Michael Axinger betont, „doch wir müssen angesichts der demografischen Entwicklung und manch anderer Umstände, wie dem Wegfall des Wehrersatzdienstes, rechtzeitig gegensteuern, um unsere Zahlen konstant hoch zu halten.
Retten, Löschen, Bergen, Schützen – das sind die vier Attribute, mit denen viele Menschen die wichtige Arbeit der Feuerwehr beschreiben können. Fast jedes kleine Kind kennt die Begriffe aus Bilder- und Erstlesebüchern und lernt schon früh die Bedeutung der Rettungskräfte einzuschätzen. Nicht nur der kleine Drache Grisu wollte gerade deshalb so gerne Feuerwehrmann werden...
Doch trotz des hohen Ansehens schlägt die Feuerwehr Gelsenkirchen in diesen Tagen kräftig Alarm und macht Werbung für eine umfassende Plakat- und Werbeaktion. Ihr gehe zwar aktuell nicht der Nachwuchs aus, wie Referatsleiter Michael Axinger betont, „doch wir müssen angesichts der demografischen Entwicklung und manch anderer Umstände, wie dem Wegfall des Wehrersatzdienstes, rechtzeitig gegensteuern, um unsere Zahlen konstant hoch zu halten“.
Nachwuchsarbeit fördern
Das geht am besten über eine gute Nachwuchsarbeit im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr, weiß Dezernent Georg Lunemann. „230 Freiwillige Feuerwehrleute haben wir derzeit in unseren Reihen. Das ist in Ordnung, wenn es auch für eine Großstadt nach nicht so viel klingt. Es ist unser Wunsch, diese Zahl auf 300 aufzustocken. Auch mit Blick auf die neue Rettungswache, die in Heßler entsteht. Dort soll ein weiterer Löschzug etabliert werden.“ Dann würde sich die Freiwillige im Bereich der Berufsfeuerwehr bewegen, die laut Axinger aktuell 305 Beschäftigte zählt.
Im Nachwuchsbereich gibt es acht Jugendgruppen mit 150 Kindern und Jugendlichen, die in einem Alter ab zehn Jahren mitmachen können.
Christian Bies, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes, und Geschäftsführer Dirk Viciski skizzieren das ehenamtliche Engagement, denn darum handelt es sich, so: „Wer zehn Jahre alt ist, kann bei uns mitmachen. Ab ungefähr 17, 18 geht es dann in den Einsatz. Bis dahin besteht die Hälfte der Zeit aus der feuerwehrtechnischen Ausbildung und Freizeit. Geld muss niemand mitbringen.“ Es stünden Wochenendfahrten und Zeltlager, aber auch Übungsdienste im Kino oder Informationsabende für Eltern auf dem Programm. „Denn die Eltern“, betont Viciski, „die müssen wir unbedingt mitnehmen.“
Doch es gibt in schwierigen Zeiten auch noch eine andere Perspektive, um bei der Feuerwehr mitzumachen: die Berufswahl. „Dirk Viciski ist genau diesen Weg gegangen und ist heute Zugführer bei der Berufsfeuerwehr“, zeigt Michael Axinger eine Möglichkeit auf, über Freizeitengagement in Ausbildung und Arbeit zu kommen. Auch das sei eine lohnende Aussicht, findet er.
Mit Blick auf Gelsenkirchen haben alle dann auch noch zwei große Wünsche: Es dürfen gerne mehr Frauen mitmachen und Bürger mit Migrationshintergrund. Beide Gruppen sind bisher geradezu spartanisch vertreten. Dezernent Lunemann dazu: „Gerade angesichts unserer Situation, dass in der Stadt jedes zweite Kind, das geboren wird, einen Migrationshintergrund hat, ist das ganz wichtig für unsere Zukunft.“
Hier trifft sich die Feuerwehr
Acht Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr gibt es in Gelsenkirchen. Wer Interesse hat mitzumachen, meldet sich bei dem, der für seinen Stadtteil zuständig ist.
Der Löschzug 11 ist zuständig für die Stadtteile Altstadt, Feldmark, Neustadt, Rotthausen und Schalke; Übungsabend ist dienstags ab 19 Uhr, Info: 1704-110.
– Der Löschzug 12 ist zuständig für Buer und Beckhausen, Übungsabend ist donnerstags ab 19 Uhr, Info: 402 66 300.
– Der Löschzug 13 ist zuständig für Bismarck und Resser Mark; Übungsabend ist montags ab 19 Uhr; Info: 1704-373.
– Der Löschzug 14 ist zuständig für Heßler und Horst; Übungsabend ist montags ab 19 Uhr; Info: 1704-373.
– Der Löschzug 15 ist zuständig für Scholven und Hassel; Übungsabend ist mittwochs ab 19 Uhr; Info: 1704-579.
– Der Löschzug 16 ist zuständig für Resse; Übungsabend ist dienstags ab 19 Uhr; Info: 380 689 601.
– Der Löschzug 17 ist zuständig für Erle und Schalke-Nord; Übungsabend ist donnerstags ab 19 Uhr; Info: 1704-770.
– Der Löschzug 18 ist zuständig für Ückendorf und Bulmke-Hüllen; Übungsabend ist mittwochs ab 19 Uhr; Info: 155 21 121.
Jugendgruppe - Kinder ab zehn Jahren dürfen mitmachen
Jugendgruppen gibt es ebenfalls acht, die sich räumlich nahezu deckungsgleich an die Nummerierung der Löschzüge angliedern. Kinder ab zehn Jahren dürfen mitmachen.
Gruppe 11 (Altstadt, Feldmark, Neustadt, Rotthausen, Schalke) hat ihren Übungsabend mittwochs ab 17.15 Uhr; Info: 1704-110.
– Gruppe 12 (Buer, Beckhausen) hat ihren Übungsabend montags ab 17.30 Uhr; Info: 402 66 300.
– Gruppe 13 (Resser Mark) hat ihren Übungsabend donnerstags ab 18 Uhr; Info: 1704-373.
– Gruppe 14 (Heßler, Horst) hat ihren Übungsabend mittwochs ab 17 Uhr; Info: 1704-373.
– Gruppe 15 (Scholven, Hassel) hat ihren Übungsabend montags ab 19 Uhr; Info: 1704-579.
– Gruppe 16 (Resse) hat ihren Übungsabend montags ab 18 Uhr; Info: 380 689 601.
– Gruppe 17 (Erle, Schalke-Nord) hat ihren Übungsabend mittwochs ab 18 Uhr; Info: 1704-770.
– Gruppe 18 (Ückendorf) hat ihren Übungsabend freitags ab 18 Uhr; Info: 155 21 121.