Gelsenkirchen.

Vivat, vivat – Hermann Henkel, langjähriger WAZ-Redakteur und Leiter der Redaktion Buer, wird am 8. Oktober, 75 Jahre alt.

Henkel stammt aus Münster. Er lernte Groß- und Außenhandelskaufmann und war u.a. als Verlagsangestellter bei der Abendpost in Frankfurt beschäftigt. Als Reporter ging er nach Hamburg und arbeitete später einige Jahre als leitender Redakteur in Schwerte.

Mit der Mentalität der „Einheimischen” identifiziert

Ab 1970 war er fast dreißig Jahre für die WAZ aktiv. Nach Stationen in Hattingen, Moers, Rheinhausen und Recklinghausen arbeitete Henkel ab 1977 in Buer, wo er mehr als 14 Jahre lang die Redaktion leitete. Anschließend übernahm er die Leitung in Velbert und wechselte in seinem letzten WAZ-Jahr in die Essener Zentralredaktion. Seit 1977 wohnt der Schalke-Fan in Buer, wo er schnell die Eigenart der Bueraner schätzen lernte und sich mit der Mentalität der „Einheimischen” identifiziert.

Für Aufsehen sorgte 1979 sein Coup, den damaligen CSU-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Franz-Josef Strauß, der sich auf Wahlkampftour im Revier befand, zu einem Besuch der WAZ Buer und einem Interview zu bewegen.

1999 holte der frisch gewählte Oberbürgermeister Oliver Wittke (CDU) Henkel als Pressesprecher und Referatsleiter zur Stadtverwaltung. 2002 ging der Journalist, immer ein Mann der spitzen Feder, in den (Un-)Ruhestand. In seiner Freizeit widmet sich der Beethoven-Liebhaber u.a. dem Verein Beethoven-Haus in Bonn und als Mitglied der Wiener Beethoven-Gesellschaft.