Gelsenkirchen. .

Tanz bedeutet Freude, Leidenschaft und Lebenslust. Rolf Gildenast, der so viele Jahre gerade Kindern und Jugendlichen das vermitteln konnte, stand im Mittelpunkt der am Samstag eröffneten Kubus Kultur Tage.

„Es war im 4. Mai 2012, als ich mit ihm an diesem Ort ,Frauen der Bibel’ geprobt habe.“ Nicht nur die Sopranistin und Musikerin Jessica Burri erinnerte sich bei der Eröffnung des Eventreigens liebevoll und wehmütig an den Ausnahmekünstler Rolf Gildenast, der auf einer Urlaubsreise in Irland tödlich verunglückte.

Jessica Burri sowie Heinz Stein (Lyrik), Mario Stork mit Musik, Tanz, Gesang und Texten sowie Erzähler André Wülfing und das Jugend-Tanz-Theater widmeten sich dann am Montag auf ihre Weise dem Künstler Rolf Gildenast, mit dem sie zusammengearbeitet hatten. Motto: „Tanze, als könne Dich niemand sehen.“

Gute Resonanz

Gabriela Swoboda, Inhaberin der Ballettschule Swoboda und jahrelange Wegbegleiterin von Rolf Gildenast, zeigte sich über die bisher sehr gute Resonanz auf diese besonderen Kubus Kultur Tage zufrieden. „Es war bereits kurz nach seinem so unerwarteten Tod, als mir die Idee kam, dass wir für Rolf ein Projekt umsetzen sollten.“

Rund sechs Monate dauerten die Vorbereitungen, und das beeindruckende Ergebnis erlebten die Gäste – und viele Freunde des ehemaligen Solo-Tänzers von Schindowski am MiR – im Tanz Kubus beim Fest, das trotz der zahlreichen Besucher familiären Charakter hatte.

Ausstellung zeigt Bilder

Mit Bildern, Tanz, Musik und Gedichten wird Rolf Gildenast (26. März 1965 bis 14. Juli 2012) in diesen Tagen gehuldigt. „.. und tanzt zur Sonne“ nennt Künstlerin Claudia Lüke ihre Ausstellung, die die so kraftvolle wie sensible Darstellungskunst des unvergessenen Tänzers, Choreographen und Komponisten porträtiert.

Auch interessant

„Die Welt ist groß und wirklich nicht klein/ deshalb können auch so viele Menschen hier sein./ Es gibt schwarze Menschen/ und manche sind weiß,/ oder rot oder gelb, wie du sicherlich weißt./ Alle sind verschieden, die Welt ist kunterbunt“: Dieser Rap stammt aus der Feder des Rolf Gildenast. Der tanzende Nachwuchs des Ballett Swoboda zeigte in „Tanzend um die Welt“ – der Titel stammt auch von dem Geehrten – in farbenfrohen Trachten aus aller Welt, wie bunt sie wirklich ist.

Gerappt wird auf deutsch, englisch und russisch, um nur einige Beispiele zu nennen, und getanzt werden Tarantella, Polka, Schuhplattler, Cake Walk und weitere Tänze aus verschiedensten Ländern. „Tanzend um die Welt“ wird noch am Mittwoch und Donnerstag, 10. und 11. Juli, im Tanz Kubus aufgeführt. Außerdem gibt es weitere Überraschungen im Rahmen der Kubus Kultur Tage zu erleben.