Gelsenkirchen. Der Verein Rebellenstützpunkt richtete die dritte „Rebel Con“ aus. ZumTreffen begeisterter Sammler kamen sogar Anhänger aus Kiel und Wien. Es wurde präsentiert, gehandelt und gefachsimpelt.
Seltsame Ritter in futuristischen, weißen Rüstungen und eine opulent, fast königlich anmutende Dame – und das alles im Tagungszentrum Schacht 3 in Horst. Am Wochenende versammelten sich Fans aus ganz Deutschland und sogar Österreich, die vermeintliches Spielzeug sammeln oder sogar lieber gleich ins passende Kostüm schlüpfen.
Die Rede ist von Actionfiguren, mit besonderem Augenmerk auf die Charaktere der Star-Wars-Trilogien. Es wurde präsentiert, gehandelt und gefachsimpelt und so manche Eigenkreation bewundert.
„Schon als Kind habe ich mit den Figuren gespielt“, erzählte Frank Kammermann, stellvertretender Vorsitzender von Rebellenstützpunkt e.V. Doch verkaufte er diese später nicht, so wie viele andere, sondern bewahrte sie im Keller auf. Keine so schlechte Idee: „1999 habe ich dann wieder angefangen und seitdem ist meine Sammlung auf gut 800 Figuren angewachsen, mit Fokus auf die alten Figuren der ersten drei Filme“.
Der Verein Rebellenstützpunkt richtete die mittlerweile dritte „Rebel Con“, ein Treffen begeisterter Sammler, aus, und begrüßte sogar Anhänger aus Kiel und Wien.
Austausch im Vordergrund
Neben dem Handel stand vor allem der Austausch im Vordergrund: drei Vorträge wurden im Laufe des Samstagnachmittags gehalten, so wurde etwa eine Anleitung zum Bau des eigenen Roboters gegeben.
Auch die Verlosung mit Preisen im Gesamtwert von 2.500 Euro kam gut an. Und nicht nur für Fans von Star Wars bot die Börse, die preislich alles von einem bis zu 800 Euro bot, etwas – neben Figuren und Comics anderer Filmhelden fand man „sogar Star Trek“, bemerkte Kammermann schmunzelnd. Der Reiz beim Sammeln liege darin, eigene Kindheitsträume zu erfüllen: „das Spielzeug, das wir damals nicht haben konnten, kaufen wir uns heute“.
Sein Kollege Thomas Halfas präsentierte am Stand nebenan die Früchte seiner besonderen Leidenschaft: er zerlegt herkömmliche Spielzeugmodelle der Raumschiffe und baut diese von Grund auf neu: alles wird von Hand bemalt und geklebt und winzige Details hinzugefügt, bis die Modelle den Vorbildern von der Leinwand zum Verwechseln ähnlich sehen.
„Anfangs habe ich nur Kleinigkeiten verändert, dann ging es den Modellen mehr und mehr an den Kragen.“
Derweil trug Sabine Pothmann ihre Kunst am eigenen Leib: die aufwendige Robe einer Königin, inklusive Kopfschmuck. Dieses, sowie viele weitere Kostüme, nicht nur die der Star Wars Charaktere, schneidert sie in Handarbeit, färbt und bedruckt die Stoffe selbst. In einem Kostüm stecken 50-200 Stunden Arbeit, und auch Sohn Achim (13) lernt schon fleißig, denn „irgendwas muss man den Kindern ja mitgeben“.