Gelsenkirchen. Gelsenkirchen bleibt SPD-Hochburg: Joachim Poß holt das Direktmandat souverän. Aber auch die CDU kann bei der Bundestagswahl 2013 aufholen. Die Ergebnisse und das Geschehen des Abends gibt es in unserer Chronik zum Nachlesen.

21.12 Uhr: Hochburg bleibt Hochburg: Erwartungsgemäß zieht Joachim Poß erneut in den Bundestag ein und bleibt trotz leichter Verluste Herr einer starken SPD-Hochburg. Neben den Sozialdemokraten gibt es einen zweiten Gewinner an diesem Abend – und der heißt CDU. Hier sehen Sie, welcher Partei und welchem Direktkandidaten die Gelsenkirchener ihre Stimme gegeben haben:

Erststimmen

Zweitstimmen 2013:

Die Bundestagswahlen 2009 und 2013 im Vergleich:

20.23 Uhr: So richtig spannend ist es in Gelsenkirchen nicht mehr. Mittlerweile sind 202 von 215 Bezirke ausgezählt. Bis zum Endergebnis kann es also nicht mehr ganz lange dauern.

20.09 Uhr: Aktueller Zwischenstand (ausgezählt: 191 von 215):

• Zweitstimmen: CDU 27,7 Prozent, SPD 44,0 Prozent, FDP 3,0 Prozent, Grüne 5,5, Prozent, Linke 7,5 Prozent, Piraten 2,2 Prozent, NPD 2,2 Prozent.
• Erststimmen: CDU 28,7 Prozent, SPD 50,5 Prozent, FDP 1,6 Prozent, Grüne 3,7 Prozent, Linke 6,0 Prozent, Piraten 2,3 Prozent und NPD 2,4 Prozent.
• Die Wahlbeteiligung lag insgesamt bei: 65,27 Prozent (2009: 64,9 Prozent).

Gewinner und Verlierer

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19.38 Uhr: Dass Gelsenkirchen eine SPD-dominierte Stadt ist, kann man unschwer an den Ergebnissen der bisherigen 17 Bundestagswahlen ablesen: Noch nie hat jemand außerhalb der Sozialdemokraten das Mandat geholt. Joachim Poß, der seit 1980 im Bundestag sitzt, ist zufrieden: "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", sagt er. Die CDU in Gelsenkirchen werde jubilieren, aber man dürfe nicht vergessen, dass ihr Plus auf die Schwäche der anderen Parteien zurückzuführen sei.

19.20 Uhr: Die Linke ist die drittstärkste politische Kraft in Gelsenkirchen. Direktkandidatin Ingrid Remmers auf Listenplatz 19 jedoch ist raus aus dem Bundestag. "Ich werde weiter Politik machen", kündigt sie an, "aber ich werde nicht für das Kommunal-Parlament kandidieren und mir einen neuen Job suchen."

Ergebnis für die Grünen lässt sich nicht schön reden 

19.02 Uhr: Verhaltene Freude bei Irene Mihalic, Direktkandidatin der Grünen. "Ich bin drin", sagt sie, "aber nicht freudestrahlend." Ihr tue es leid für "die richtig guten Leute, die hinten auf den Listen stehen". Ganz allgemein lasse sich das Ergebnis für die Grünen nicht schön reden. "Der Einbruch könnte mehrere Gründe haben", sagt sie. "Zum Beispiel das Image der Verbotspartei, das die Grünen bis zuletzt nicht losgeworden sind."

18.57 Uhr: Die ersten Ergebnisse für Gelsenkirchen sind da (ausgezählt: 79 von 215):

Erststimmen:

Zweitstimmen:

18.40 Uhr: Jubel bei Oliver Wittke (MdL, CDU), der jetzt gespannt auf die Regierungsbildung ist: "Alles ist möglich, sogar etwas ganz Großartiges wie zuletzt 1999", sagt er und spielt damit das Jahr an, in dem er überraschend CDU-Oberbürgermeister wurde. Glückwünsche hat er bereits entgegen genommen.

Enttäuschung bei der FDP

18.32 Uhr. Christoph Klug, Sprecher der FDP in Gelsenkirchen, ringt um Worte: "Das haut uns echt um", sagt er. Man hätte nie damit gerechnet, dass die CDU so nah dran ist an der absoluten Mehrheit und die FDP nicht von dem Votum der Wähler profitieren konnte. "Wir sind schwer enttäuscht." Für die Partei beginne nun das Hoffen und Bangen. Ähnliche Worte von Marco Buschmann (FDP), dessen Berlin-Gastspiel als Abgeordneter nun beendet ist: "Das ist ganz bittere Stunde für die FDP." Nun müsse sich die Partei neu aufstellen. Man werde morgen in der Gremiensitzung eine Analyse betreiben, völlig klar, aber jetzt sei es zu früh, um über personellen Umbau zu sprechen.

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Triumph für Merkel - FDP muss Bundestag verlassen

18.22 Uhr: Welcher Direktkandidat steht eigentlich wofür? Im Faktencheck haben sich Joachim Poß (MdB, SPD), Marco Buschmann (MdB, FDP), Ingrid Remmers (MdB, Die Linke), Oliver Wittke (MdL, CDU) und Irene Mihalic (Stadtverordnete, Bündnis 90/Die Grünen) Fragen zu unterschiedlichen Themen gestellt. Hier geht’s zu den Antworten.

18.06 Uhr: Hämisches Grinsen im knallvollen Ratssaal, als die ersten Prognosen über den Bildschirm flackern. Dass es für die FDP eng werden könnte, animiert einige Volksvertreter zu heftigem Applaus und schadensfrohem Gelächter. Zu ihnen gehören auch Wolfgang Hovenga, Fraktionsassistent der SPD, und Dr. Klaus Härtel, stellvertretender Vorsitzender der SPD.

17.33 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Gelsenkirchen liegt bisher bei 64,81 Prozent - und damit leicht über den 64,81 Prozent von 2009. 181.611 Wahlberechtigte waren am heutigen Sonntag aufgerufen, bei der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag ihre Stimme abzugeben.

Die Wahlergebnisse der Bundestagswahl 2009 

So sah es übrigens beim letzten bundesweiten Urnengang im Wahlkreis 123 aus:

Die Ergebnisse der Direktkandidaten: