Berlin. Nicht einmal drei Prozent: Die Piraten sind klar an ihrem Ziel gescheitert, in den Bundestag einzuziehen. Parteichef Bernd Schlömer kündigte an, dass die Piraten ihr Programm überdenken würden.
Nach dem Scheitern der Piratenpartei an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl hat deren Bundesvorsitzender Bernd Schlömer angekündigt, dass die Partei ihr Programm überdenken müsse. "Wir müssen überlegen, ob unsere Positionen verständlich sind", sagte Schlömer am Sonntagabend in Berlin.
Nach der ersten ARD-Hochrechnung landeten die Piraten bei nur 2,3 Prozent. Dieses Ergebnis bewertete Schlömer als "nicht gut". Er kündigte an, die Piraten wollten bei den kommenden Kommunalwahlen und bei der Europawahl "weitermachen". Es gelte, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. (afp)
Gewinner und Verlierer
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Schwarz-Gelb erlebt Triumph und Absturz: Während die Union mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ...
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... bei der Bundestagswahl am Sonntag ...
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... klar stärkste Kraft wurde,
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... verpasste die FDP erstmals den Einzug in den Bundestag.
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Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erhielten CDU und CSU zusammen 41,5 Prozent der Stimmen (plus 7,7 Prozentpunkte im Vergleich zu 2009).
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Merkel sprach von einem "super Ergebnis" und bedankte sich für das Vertrauen der Wähler. Zugleich ...
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... sicherte sie mit Blick auf die neue Stärke der Union zu: "Wir werden damit verantwortungsvoll und sorgsam umgehen".
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Ihr bisheriger Bündnispartner FDP hingegen scheiterte mit 4,8 Prozent (minus 9,8) an der Fünfprozenthürde und wird zum ersten Mal seit Bestehen des Bundestags nicht im Parlament vertreten sein.
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Entsetzen herrschte bei der FDP. Parteichef Philipp Rösler ...
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... kündigte politische Konsequenzen an. "Das ist die bitterste, die traurigste Stunde in der Geschichte dieser Freien Demokratischen Partei", sagte er.
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"Es sei "eine schlimme Stunde für die FDP", ergänze Spitzenkandidat und Fraktionschef Rainer Brüderle.
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Die FDP hatte bis zuletzt um Leihstimmen von Unions-Anhängern geworben, Merkel hatte dies jedoch abgelehnt.
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Zweitstärkste Kraft mit deutlichem Abstand zur Union wurde die SPD mit 25,7 Prozent der Stimmen (plus 2,7).
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SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sagte, seine Partei habe "nicht das Ergebnis erzielt, das wir wollten". Er gratulierte ebenso ...
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...wie SPD-Chef Sigmar Gabriel der Kanzlerin zu ihrem Wahlsieg.
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"Wir haben verloren. Das ist bittere Realität", sagte Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin.
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Ko-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt kündigte eine "klare und sehr ehrliche Analyse" an. Koalitionsspekulationen ...
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... lehnte auch Trittin ab, sagte aber: "Wir machen das von der Sache abhängig."
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Linksfraktionschef Gregor Gysi verwies darauf, dass seine Partei ...
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... trotz Verlusten die drittstärkste Kraft im neuen Bundestag sei.
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Partei- und Fraktionsvize Sahra Wagenknecht sagte der Online-Ausgabe der "Mitteldeutschen Zeitung", Linke und SPD könnten nun Partner sein. Dafür müssten die Sozialdemokraten allerdings ihren "Agenda-2010-Kurs" beenden. Ihre Partei werde nicht zu Gesprächen auffordern - "die SPD muss auf uns zukommen", sagte Wagenknecht.
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AfD-Spitzenkandidat Bernd Lucke wertete das Ergebnis seiner Partei als Denkzettel für ...
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... die etablierten Parteien. "Wir haben hier ein kräftiges Zeichen des Widerspruchs gesetzt", sagte er. Die AfD will den Austritt Deutschlands aus der europäischen Währungsunion.
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Die Wahlbeteiligung lag bei 71,5 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte höher als vor vier Jahren. Insgesamt konnten sich 61,8 Millionen Wahlberechtigte zwischen 34 Parteien entscheiden.
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