Gelsenkirchen.
Marco Buschmann (FDP) meldet sich und fordert Aufklärung rund um den Polizei-Einsatz am Mittwoch. Seine Fraktion im Düsseldorfer Landtag, sagt der Bundestagsabgeordnete, der auch Generalsekretär der Liberalen in NRW ist, solle da nachfassen.
Gleiches schwebt den Grünen vor. Peter Tertocha, lokaler Stadtverordneter, sah das Spiel der Schalker gegen Saloniki vom Oberrang der Nordkurve aus, äußert deutliches Unverständnis und holt ebenfalls seine Landtagsfraktion ins Boot.
Die Aufregung rund um den Einsatz ist groß und zum Politikum geworden. In den Internetforen herrscht großes Unverständnis für das Vorgehen der Polizei, aber es gibt auch jene, die die Frage stellen: Was wäre denn gewesen, wenn die Griechen ausgerastet wären?
Umstände lückenlos aufklären
Trotzdem mutet es merkwürdig an, wenn offensichtliche Randale im Block der Gäste nicht unterbunden, aber das Risiko einer Massenschlägerei in der Nordkurve in Kauf genommen wird, um ein Banner zu entfernen, von dessen angeblicher volksverhetzender Aussage nicht wirklich jeder (die Grünen etwa) überzeugt ist.
Polizei stürmt Schalke-Kurve
Auch noch nicht dagewesen: Als im Internetportal der WAZ der erste Text über die kurzfristig einberufene Pressekonferenz der Polizei am Donnerstagmittag zu lesen war, liefen Verantwortliche des FC Schalke 04 gegen die Aussagen der Beamten Sturm. Per Twitternachricht auf der WAZ-Seite. Niemand von ihnen, so der Tenor, habe der Polizei zu einem Einsatz geraten. Patrick Arnold, Fanbeauftragter des Vereins, sagte in einem Telefonat, dass er sogar dringend davon abgeraten habe, in die Kurve zu gehen.
Es gibt mehr Fragen als Antworten rund um dieses Spiel der Königsblauen gegen PAOK Saloniki. Und an dieser Stelle sind letztendlich Rüdiger von Schoenfeldt, als Polizeipräsident Gelsenkirchen der zuständige Behördenleiter, und Ralf Jäger (SPD), als Innenminister des Landes NRW der Dienstherr, gefordert. Sie müssen die Umstände des Einsatzes in der Nordkurve lückenlos und transparent aufklären.