Gelsenkirchen. Tata Steel erweitert sein Service Center am Hafen Grimberg in Gelsenkirchen. Die neue Werkshalle umfasst 5700 Quadratmeter, Herzstück ist eine Spaltanlage für hochfeste Stähle. Dadurch entstehen 30 neue Arbeitsplätze. Die Expansionspläne sind damit aber noch nicht beendet.
Der Weltkonzern Tata Steel, Europas zweitgrößter Stahlproduzent, setzt auf die Karte Gelsenkirchen und erweitert hier seinen Standort. Die neue Produktionsstätte der Service Center Gelsenkirchen GmbH am Hafen Grimberg nimmt Anfang 2014 ihren Betrieb auf. Kern der neuen Werkshalle ist eine moderne Spaltanlage, mit der hochfeste Stähle für die Automobilindustrie verarbeitet werden können.
Investition: 9,5 Millionen Euro
„Flexibilität ist für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung, um auf die Anforderungen eines sich ständig verändernden Marktes schnell reagieren zu können“, sagt Dr. Jens Lauber, Managing Director von Tata Steel Europe, zu den Beweggründen der 9,5 Millionen Euro-Investition. Heißt: Die Produkte des Konzerns erfreuen sich reger Nachfrage. Und weil auch das Schwesterwerk in Neuss schon unter Hochlast arbeitet, ist die Erweiterung der hauseigenen Kapazitäten ebenso ein Standortbekenntnis wie Ausdruck ökonomischer Weitsicht.
Das Ja zu Gelsenkirchen wertet die Stadtspitze, Oberbürgermeister Frank Baranowski und Stadtrat Joachim Hampe, „als absolut gute Nachricht für Gelsenkirchen“ sowie als starkes „Zeichen für Nachhaltigkeit“, um vor Ort dauerhaft Arbeitsplätze zu schaffen.
Weiterer Ausbau denkbar
Und tatsächlich verfolgt Tata Steel das Ziel, seine „Präsenz am Markt weiter zu festigen und auszubauen“, wie Jochen Höfges, Geschäftsführer der zu Tata Steel gehörenden Service Center Gelsenkirchen GmbH, betonte. Die neuen Maschinen, für die gerade im 5700m2 umfassenden Anbau mit mehreren Krananlagen massive Fundamente gegossen werden, vergrößern die jährliche Spaltkapazität in Gelsenkirchen um 140.000 Tonnen auf 365.000t.
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30 neue Arbeitsplätze kommen hinzu, künftig – Stichwort hier: „Vision 500.000t“ – könnte die Anzahl an Fachkräften ob einer neuerlichen Kapazitätserweiterung von derzeit 90 aufs Doppelte steigen. Denn: Es sind weitere 5000m2 vorhanden, die einen „Ausbau der Produktion denkbar machen“, so Höfges.
Parallel zum Hallenbau wird am Hafen Grimberg ein weiterer Anlegeplatz errichtet, so dass die Zahl der Binnenschiffe (bis 2000t Fracht), die beim Service Center mit den Coils (Stahlblech gerollt) im Laderaum anlegen, von zwei bis drei pro Woche auf bald mehr als ein halbes Dutzend anwächst.