Gelsenkirchen. . Beim Girls’ Day erhalten 17 Mädchen beim Gelsenkirchener Unternehmen Küppersbusch Einblicke in die Produktion von Großküchengeräten. Dabei lernen sie Berufe kennen, die meist noch in Männerhand sind.

„Ab in die Küche“ hieß es für 17 Mädchen beim Girls’ Day in der Großküchentechnik von Küpperbusch. Jedoch sollten sich die Schülerinnen in erster Linie nicht hinter den Herd stellen, sondern die Produktion kennenlernen und somit in typische Männerberufe hineinschnuppern: vom Mechatroniker über Konstruktionsmechaniker bis hin zum Industriemechaniker.

Gebannt steht eine Gruppe von acht Mädchen vor einer Presse. Mit 200 Tonnen formt sie die runde Metallplatte zu einem Deckel. Nach weiteren Arbeitsschritten entsteht hier der Deckel eines Elektro-Schnellkochkessels. „Warum wird das Metall vorher eingestrichen?“, möchte Manon-Pia Rossa wissen. „Das ist Öl. Das Metall würde sonst beim Pressen brechen“, antwortet Meister Hans-Jörg Salewski, der sonst im Maschinenraum arbeitet.

Schülerinnen sind beim Girls' Day interessiert

Heute führt er die Mädchen durch die Produktionshalle. „Die Schülerinnen sind wirklich interessiert. Sie fragen nach und wollen die einzelnen Schritte verstehen.“

Am Morgen startete die Gruppe mit einem Vortrag der Personalabteilung. Die Verantwortlichen erklärten den Mädchen, wie das Bewerbungsverfahren bei Küppersbusch abläuft. Dann ging es weiter in die Produktion, wo die Teilnehmerinnen dem Laser beim Schneiden der Teile bis zur Endabnahme zuschauen durften.

Bei der Elektovormontage zeigte Sylvia Preuß (eine von drei Frauen in der Produktion), wie Einzelteile verkabelt werden. Hier durften auch die Mädchen mitanfassen. „Ich habe Verkäuferin gelernt und bin vor 33 Jahren nach Küpperbusch gewechselt. In einen typischen Männerberuf“, erzählt Sylvia Preuß. Hätte es das Angebot des Girls’ Day schon damals gegeben, vielleicht hätte sie dann schon dort gelernt.