Gelsenkirchen. Eine Affenhitze — auch für die Tiere im Zoom. Und vor allem im Bismarcker Alaska. Zur Abkühlung bekommen die Eisbären und ihre pelzigen Kollegen in diesen Tagen ihre Nahrung als Tiefkühlkost: leckeres Möhren- und Fischeis, gleich aus dem Zehn-Liter-Eimer.

Ein dickes Fell ist eine feine Sache – bei stichelnden Kollegen im übertragenen Sinne, bei eisiger Kälte im wörtlichen Sinn. Wie es Tiere mit gegenseitigen kollegialen Sticheleien halten, wissen bestenfalls Tierpsychologen. Dass die Eisbären in der Zoom Erlebniswelt mit ihrem dicken Pelz die derzeitige Affenhitze aber nicht wirklich mögen, dafür braucht es keine tierpsychologische Ausbildung. Träge im Schatten dösen und von Gletschern und Eisschollen träumen oder in den Becken am Gehege schwimmen sind für sie derzeit die beiden einzigen Optionen.

Wenn nicht gerade wieder einer der Tierpfleger mit einem Eis vorbeikommt. Nicht im Hörnchen, nicht am Stil, sondern im Becher. In einem großen Becher: um genau zu sein, in einem Zehn-Liter-Eimer. „Wir frieren dann Fisch, Gemüse , Brot oder auch Joghurt ein – in reichlich Wasser. An so einem Eisblock aus dem Eimer können die Tiere sich dann lange erfrischen – und zu tun haben sie auch etwas“, erklärt Dijana Wittmers vom Zoom.

Wasser ist das Allheilmittel für die Tiere

Zehn Liter Eis – davon träumt sicher auch mancher Sechsjährige. Solche Köstlichkeiten bekommen in diesen Tagen im Zoom übrigens auch die Waschbären, die Kodiak- und die Kamtschatka-Bären. Ansonsten ist Wasser das Allheilmittel für alle Tiere im Bismarcker Alaska. Da es sich um fließende Gewässer handelt, seien das Wasser in den Becken auch nicht zu heiß, versichert Dijane Wittmers.

In der Tropenhalle im Bismarcker Asien ist es derzeit fast kühler als draußen. Und die Orang Utans hier haben eigentlich ohnehin kein Problem mit der Hitze. Dennoch haben sie in diesen Tagen auch spezielle Leckerchen bekommen: Die Pfleger haben eigens für sie Früchte tiefgefroren. 100 Prozent Fruchteis also, Luxus pur.