Gelsenkirchen. Für 1,6 Millionen Euro bekommt die Doppelbogen-Brücke im Nordsternpark Gelsenkirchen bis Oktober einen neuen Korrosionsschutz. Zum Baustart wird ihr ein Gerüst an die 40 Meter hohen Bögen gestellt – dafür wird der Rhein-Herne-Kanal für zwei Tage gesperrt.

Rund 1,6 Mio Euro wird bis Oktober der fällige neue Korrosionsschutz für die Doppelbogenbrücke im Nordsternpark kosten. „Ein Großteil der Summe entfällt auf den aufwendigen Gerüstbau“ sagt Andreas Knolle.

Was der städtische Bauleiter meint, wird am Wochenende weithin sichtbar: Dann beginnen die Gerüstbauarbeiten an den vierzig Meter hohen Brückenbögen mit einem Kraftakt: Die Brücke überspannt 85 Meter – auf Zeit wird sie nun flankiert von zwei neunzig Meter langen, je 110 Tonnen schweren Stahlfachwerkträgern, die über den Kanal gelegt werden. Die Träger bestehen aus einzelnen Modulen, die am Kanalufer im Bereich des Amphitheaters vormontiert wurden.

Brückenanstrich hielt nur 18 Jahre

Für die Arbeiten ist der Einsatz eines Schwimmkranes erforderlich. Daher wird der Rhein-Herne-Kanal vom 22. Juni, 6 Uhr, bis zum 24. Juni, 6 Uhr, für die Schifffahrt gesperrt. Auch für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Kanal-Querung diesen Samstag von 6 bis 12 Uhr dicht. Eine Ausnahme, verspricht Knolle: „Während der Arbeiten werden wir versuchen, die Brücke weitgehend offen zu halten. Aber kurzfristige Sperrungen kann es geben, wenn wir zum Beispiel den Bodenbelag erneuern.“

Zur Bundesgartenschau wurde die Doppelbogenbrücke errichtet. Was als stolze Ingenieurleistung und großer architektonischer Wurf gefeiert wurde, zeigte in der Umsetzung Mängel: Normalerweise sollte ein Brückenanstrich rund 25 Jahre halten. Im Park war nach knapp 18 Jahren die Erneuerung fällig.