Gelsenkirchen. Das Ehepaar Kimmel ärgert sich über die parkenden Autos auf dem Gelsenkirchener Josef-Büscher-Platz. Der Platz ist ein reiner Marktplatz und doch schaffen es immer wieder Autos, sich entweder durch die Poller regelrecht zu „quetschen“ oder dreist mit einem Kant-Schlüssel die Poller aufzuschließen und durchzufahren. Die Konsequenz für das Anwohner-Paar: Sie fühlen sich von den Passanten beobachtet, denn ihre Wohnung liegt direkt am Platz.

Sie wohnen im Erdgeschoss an der Hippolytusstraße und seit einigen Monaten fühlen sie sich beobachtet. Vor der vorderen Fensterfront von Veronika und Klaus Kimmel parken regelmäßig Autos, obwohl diese dort laut Straßenverkehrsordnung gar nicht stehen dürfen.

Inoffizieller Parkplatz

Der Josef-Büscher-Platz in Horst ist immer Treffpunkt von Passanten, Familien und einmal wöchentlich auch von Markthändlern. Zu einem inoffiziellen Parkplatz wurde der Ort, als vor einigen Monaten die Poststelle von der Essener Straße auf die Hippolytusstraße zog, so sagen es die Anwohner. Der Platz ist umrandet von Pollern. Einige von ihnen können mit einem Schlüssel aufgeschlossen und herausgenommen werden.

„Manchmal kommen Autofahrer, nehmen die Dinger raus und stecken sie gar nicht mehr rein“, erzählt Klaus Kimmel. Viel schlimmer findet er es aber, dass manche Autofahrer sich mit ihrem Untersatz durch die Poller „quetschen“. „Hier steht ein Schild, dass dies ein Fußgängerplatz und parken verboten ist. Das Schild ist leider verkehrt herum angebracht, so dass man es von der Straße aus nicht sehen kann“, sagt der Anwohner.

Kontrollen durch Politessen

„Wenn jemand Poller rausnimmt und einen Platz befährt, den er gar nicht befahren darf, ist das Sache der Polizei“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Beim Parken hingegen kommt die Stadt ins Spiel. Kontrollen durch Politessen würden stadtweit laufen, könnten aber nicht ständig am Josef-Büscher-Platz passieren. „Wenn jemand dabei erwischt wird, wird er auch bestraft und im schlimmsten Fall abgeschleppt“, so Schulmann. Weiterhin will sich die Stadt um das verdrehte Verkehrsschild kümmern. Ein zusätzlicher Poller sei bereits aufgestellt worden.

Die Polizeistelle in Horst wusste von diesem Fall noch gar nichts. Den Hinweisen, werden die Beamten allerdings nachgehen und dann im Zusammenarbeit mit der Stadt über Veränderungen nachdenken. Weiterhin bitten die Beamten, Fälle wie diesen zu melden, denn nur so könne man Problemen nachgehen.